Kalorien – was sie wirklich sind (und was nicht)

Shownotes

„Kalorien sind keine kleinen Teilchen – sie können nicht gut oder schlecht sein. Kalorien sind einfach eine Maßeinheit für Energie.“ – Jeder redet über sie, kaum jemand versteht sie: Kalorien. Die kleine Zahl auf der Verpackung entscheidet, was wir essen, wie wir trainieren – und manchmal sogar, wie wir uns fühlen. Eine Kalorie ist pure Physik: Sie beschreibt die Energiemenge, die nötig ist, um ein Gramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen. Was auf dem Etikett als „500 Kalorien“ steht, ist also nichts anderes als gespeicherte Energie – Energie, die unser Körper nutzt, um Muskeln zu bewegen, Organe zu versorgen oder Wärme zu erzeugen.

Doch wie viel davon kommt tatsächlich im Körper an? Nicht jede der 500 Kalorien einer Mahlzeit wird auch wirklich verwertet. Ein Teil geht schon beim Verdauen verloren, ein Teil wird ausgeschieden. Wie viel Energie wir am Ende nutzen können, hängt ab von Verdauung, Zubereitung, Muskelmasse, Hormonlage und sogar unserer Darmflora.

Unser täglicher Energiebedarf ist dabei so individuell wie wir selbst. Der sogenannte Grundumsatz beschreibt, wie viele Kalorien unser Körper in Ruhe verbraucht, um lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Zellaufbau aufrechtzuerhalten – und diese Zahl schwankt stark, abhängig von Alter, Aktivität, Körperzusammensetzung und Lebensstil.

Auch die Herkunft der Energie macht einen Unterschied: Ein Gramm Kohlenhydrate liefert etwa 4 Kilokalorien, genauso viel wie Eiweiß – Fett dagegen mehr als doppelt so viel, nämlich 9 Kilokalorien. Alkohol liegt dazwischen mit rund 7 Kilokalorien. Doch entscheidend ist nicht nur, wie viele Kalorien wir aufnehmen, sondern woher sie stammen – und was unser Körper daraus macht.

Am Ende gilt: Kalorien sind ein Werkzeug, kein Dogma. Entscheidend ist die Qualität der Ernährung, ausreichend Protein, Bewegung und das Bewusstsein dafür, wie unser Körper individuell auf Energie reagiert. HEALTH NERDS. Mensch, einfach erklärt.

Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.

Transkript anzeigen

00:00:01: Ein Gramm Kohlenhydrate enthält vier Kilo Kalorien.

00:00:05: Ein Gramm Protein enthält vier Kilo Kalorien.

00:00:08: Ein Gramm Fett enthält neun Kilo Kalorien.

00:00:11: Und ein Gramm Alkohol enthält sieben Kilo Kalorien.

00:00:14: Das ist die überall präsente und vielen bewusste und bekannte Formulierung.

00:00:19: Aber Fakt ist, die Zahlen, die ihr auf Lebensmittel drauf findet, sind alles Schätzwerte, basierend auf dieser standardisierten Umrechnung.

00:00:27: Artgerecht Health Nerds.

00:00:37: Kalorien.

00:00:39: Jeder redet über sie, aber kaum jemand versteht sie.

00:00:43: Leute, unser Thema heute ist mega spannend.

00:00:46: Also diese kleine Zahl auf einer Verpackung.

00:00:50: Die entscheidet, sind wir mal ehrlich, häufig darüber, was wir essen, wie wir Sport machen, wie wir trainieren.

00:00:56: Und manchmal entscheidet es sogar darüber, ob wir uns schuldig fühlen.

00:01:01: Denn da steht dann zum Beispiel Fünfhundert Kalorien und wir denken, oh das ist zu viel, das stelle ich zurück oder ich würde es aber trotzdem gerne essen.

00:01:11: Fünfhundert Kalorien zum Beispiel klingt irgendwie eindeutig, aber was heißt das genau?

00:01:16: Denn was auf der Packung draufsteht, diese Zahl, die kommt ja so gar nicht eins zu eins in unserem Körper an.

00:01:23: Ein Teil wird gar nicht erst aufgenommen, Ein anderer Teil schon bei der Aufnahme direkt wieder verbrannt und überhaupt läuft das bei jedem Menschen anders ab.

00:01:31: In dieser Folge schauen wir uns das also sehr genau an.

00:01:34: Was ist eine Kalorie wirklich?

00:01:37: Warum?

00:01:38: Hält sie nicht immer, was sie verspricht und wie viel Energie braucht unser Körper wirklich?

00:01:43: Was passiert eigentlich mit den Kalorien, die wir essen?

00:01:46: Und warum zählt am Ende nicht nur, wie viele Kalorien wir essen, sondern auch, woher sie kommen?

00:01:52: Also indirekt.

00:01:54: Denn Matthias Baum aus dem HealthNerds-Wissenschaftsteam, wer bei einer Kalorie an irgendwie ein Teilchen denkt, vielleicht so was wie ein Atom, da können wir schon mal spoilern, der ist auf dem falschen Weg.

00:02:05: Gib uns mal direkt die Antwort.

00:02:06: Was ist eine Kalorie?

00:02:08: Eine Kalorie ist im Endeffekt nichts anderes als eine Energieeinheit.

00:02:13: Wir hatten eben in der Vorbesprechung so schön gesagt, wir müssen die gar nicht einteilen in gut oder schlecht.

00:02:17: Oder ihr kennt diese Witze von, was ist eine Kalorie?

00:02:19: Das sind die kleinen Tierchen, die mir die Kleidernachtsänger machen.

00:02:23: Nein, es ist eine Maß-Einheit, eine Energie-Einheit.

00:02:27: Und wie das mit Einheiten so ist, die sind nicht gute oder schlecht, es gibt nicht den guten oder schlechten Meter.

00:02:31: Und von daher ist das der erste wichtiger Aspekt, es ist eine Energie-Einheit, die ein bisschen anders ist zu unseren eigentlich verwendeten Energie-Einheiten, nämlich Kilo-Joule.

00:02:41: Da kommen wir gleich noch mal drauf zurück.

00:02:43: Und in den Ernährungswissenschaften hat sich die Kilo-Kalorie, das ist auch noch mal ein Unterschied, etwas mehr durchgesetzt.

00:02:51: Und wir sollten da genauer drauf schauen, was ist Physik, was ist ernährungswissenschaftlich interessant und was ist vor allen Dingen für den Organismus dabei wichtig.

00:03:00: Ja, und wir gucken natürlich auch, was ist Mythos und Science Fiction.

00:03:03: Ja, denn ich glaube, es gibt kaum ein Ding, so nenne ich jetzt mal die Kalorie, um die oder um das es so viele Mythen und Fehlinformationen gibt.

00:03:12: Du hast gerade schon die guten und die schlechten Kalorien genannt.

00:03:15: Also das können wir schon mal direkt zerstören, diesen Mythos gibt es nicht.

00:03:18: Es gibt eben keine gute Stunde, keine schlechte Stunde, keinen guten Meter, keinen schlechten Meter.

00:03:23: Eine Kalorie oder eine Kilo Kalorie ist eine Maßeinheit, die einen bestimmten Energiewert darstellt.

00:03:30: So, und das ist erstmal nichts Gutes und nichts Schlechte, das ist einfach nur ein Fakt.

00:03:34: So, und jetzt wollen wir mal gucken, was das genau heißt.

00:03:37: Gib uns mal, Matthias, irgendwie einen... Lass uns mal wirklich die Sendung mit der Maus heute für erwachsen sein.

00:03:42: Gib uns mal ein Bild im Kopf.

00:03:44: Eine Kalorie oder eine Kilo Kalorie.

00:03:49: Wie viel Energie hat die?

00:03:50: Wie wird das bemessen?

00:03:51: Wo kommt das her?

00:03:52: Wie hat das erfunden?

00:03:54: Also beschrieben?

00:03:55: erstmals ist von einem französischen Wissenschaftler, Physiker Nicolas Clémont.

00:04:00: Ich hoffe, ich spreche es richtig aus, das ist Jahrhundert.

00:04:02: Und kommt eher als Konzept aus der Thermodynamik.

00:04:07: Also thermodynamische Grundsätze, Energie, Erhaltungssätze, all das gehört mit dazu.

00:04:12: Und per Definition, deswegen sage ich, das ist Physik, das hat noch nichts mit Ernährung zu tun.

00:04:17: Aber was quasi benannt worden ist oder definiert worden ist in dieser Einheit, eine Kalorie ist die Energiemenge, die benötigt wird, um ein Gramm Wasser, um ein Grad Celsius zu erwärmen.

00:04:32: Das ist erst mal alles, um was es geht.

00:04:34: Und da hat er erstmalig diesen Begriff Kalorie aufgeführt.

00:04:38: Und wie finde ich das also heraus?

00:04:40: Ich nehme, wenn man es jetzt schon weiter denkt, Richtung Ernährungsseite, ich nehme irgendetwas, auch irgend einen Stoff und verbrenne ihn in einer Wasserumgebung und messe die Temperatur.

00:04:53: Und kann dann sagen, okay, in diesem Verbrennungsverfahren, deswegen nennen wir es auch brennwert, Ich hab einen Brennstoff, das könnte dann entweder ein Lebensmittel oder irgendetwas anderes sein.

00:05:04: Darin steckt eine gewisse Energiemenge.

00:05:07: Und wir sehen hier klassisch das Thema Thermodynamik.

00:05:10: Die eine Energie wird umgewandelt, in dem Falle in Wärme.

00:05:12: Es erwärmt das Wasser um eine gewisse Temperatur.

00:05:15: Und dann kann ich das in Kalorien umrechnen.

00:05:18: Und vielleicht da den nächsten Schritt direkt rüber.

00:05:20: Auch das Synonyme verwenden.

00:05:22: Du hast auch eingangs gesprochen von der Kalorie im ernährungswissenschaftlichen Kontext.

00:05:27: Oder wenn ihr auf Verpackung drauf schaut, steht immer K-C-A-L.

00:05:32: Und es steht für Kilo-Kalorie.

00:05:34: Es wird synonym verwendet zu Kalorien.

00:05:36: Sondern in der Kilo-Kalorie, da haben wir jetzt Kilo, das ist tausend.

00:05:41: Sprich, hier geht es nicht um ein Gramm Wasser, sondern ein Kilogramm Wasser, das um ein Grad Celsius erwärmt wird.

00:05:46: Es wird synonym verwendet.

00:05:48: Im ernährungswissenschaftlichen Kontext geht es immer um die Kilo-Kalorie und die Abkürzung.

00:05:52: Kleines K-C-A-L steht für Kilo, kleines K, und ... Kalorier C.I.L Nur, dass wir das an der Stelle auch schon mal mit erwähnt haben.

00:06:00: Und das ist der Ursprung des Ganzen.

00:06:02: Und erst dann ging es weiter.

00:06:04: So, das heißt, wenn wir von Kalorien sprechen, so umgangssprachlich, meinen wir eigentlich immer Kilo-Kalorien.

00:06:09: Absolut richtig.

00:06:10: Okay, so.

00:06:11: Jetzt haben wir also verstanden, das ist eine Maßeinheit, die einen Energiewert beschreibt und die uns helfen soll, sagen wir einzuschätzen, wie viel Energie braucht mein körper oder wie viel energie verbrennt er verbraucht er sagen wir mal in vierundzwanzig stunden.

00:06:27: und was muss ich in meinem körper also an kalorien zu führen damit all diese funktion bewegung denken verdauung zell reparatur und so weiter damit das alles funktioniert.

00:06:37: also kann man eigentlich sagen die kalorie beschreibt so ein bisschen die menge des treibstoffs die ich mir zuführe.

00:06:43: Genauso könnte man das sagen.

00:06:44: und da es aus der Physik kommt und da es aus der Thermodynamik kommt, müssen wir dieses maschinelle Denken an der Stelle natürlich auch etwas verlassen.

00:06:51: Das hat man dann auch versucht und es gibt natürlich sehr offensichtliche Aspekte, wo er uns klar wird.

00:06:57: Na ja gut.

00:06:58: Verbrennung habe ich verstanden, also Aufspaltung, Mechanisch, Chemisch, Enzymatisch.

00:07:04: Da entsteht Wärme bei, ich habe quasi diese Verbrennung, also nicht, dass unser Verdauungstrakt brennt, aber ja, mehr Wärme, Ergo auch mehr Energie, die dabei verbraucht wird.

00:07:13: Und das Ganze überführend jetzt quasi in die Ernährungswissenschaften.

00:07:17: Das ging dann im XIX.

00:07:18: Jahrhundert auch noch weiter.

00:07:20: Und vielleicht ist das so dieser erste Ansatzpunkt, wo wir den nächsten Vorschau, und zwar einen Agrarwissenschaftler mit hinzunehmen, der Ende des neunzehnten Jahrhunderts quasi gesagt hat, okay, überlegen wir doch mal, da hat etwas hundert Kilo Kalorien pro, so ist es ja gerne angegeben, hundert Gramm beispielsweise, also hundert Gramm eines Lebensmittels hat hundert Kilo Kalorien oder du hast eben die fünfhundert Kilo Kalorien genannt.

00:07:43: Wie können wir das berechnen?

00:07:44: Jetzt haben wir einmal die physikalische Größe.

00:07:46: Wir könnten unser Wasser erhitzen, dann hätten wir die Angabe, aber spannend ist doch ehrlicherweise, was passiert im Stoffwechsel?

00:07:52: Und da war es Wilbur Olin Adwater, ich hoffe, ich spreche ihn jetzt richtig aus, der genau das untersucht hat und zwar in einem relativ kuriosen Experiment und daraus versucht hat, eine standardisierte Formel zu entwickeln.

00:08:06: Das heißt, er hat Menschen eingesperrt in ein sogenanntes Bomben-Kalorimeter.

00:08:12: Die waren quasi in einem hermetisch abgeschlossenen Raum, haben standardisierte Lebensmittel bekommen, gemessen wurde der Sauerstoffverbrauch und die CO-II-Produktion, um darüber etwas auszusagen, und gemessen wurden die Exkremente, d.h.

00:08:26: Stuhl und Turin, quasi abzüglich.

00:08:29: D.h.

00:08:30: was passiert ist, ist eine Umrechnung der Verbrennungsenergie in diesem Bombenkalorimeter minus ... die angenommene Verdauungsverlustrate.

00:08:42: Und die unterscheidet sich.

00:08:44: Und daraus hat er eine standardisierte Umrechnung von Nährstoffen in Kalorienwerte vorgenommen.

00:08:51: Wir bewegen uns weiter eine andere Angabe aus dem Jahrhundert über Kalorien, um Energie zu beschreiben.

00:08:59: Das Ganze geht mehr in die Ernährungswissenschaften rein oder bei ihm aus den Agrarwissenschaften.

00:09:04: Und am Ende haben wir eine standardisierte Umrechnung von Nährstoffen und sagen, Im Ergebnis heißt das Folgendes.

00:09:11: Ein Gramm Kohlenhydrate enthält vier Kilokalorien.

00:09:16: Ein Gramm Protein enthält vier Kilokalorien.

00:09:19: Ein Gramm Fett enthält neun Kilokalorien und ein Gramm Alkohol enthält sieben Kilokalorien.

00:09:26: Und das ist die überall ... präsenter und vielen bewusste und bekannte Formulierung, wo man sagt, okay, wenn ich halt hundert Gramm Kohlenhydrate esse, dann sind das vierhundert Kilo Kalorien, hundert Gramm reines Eiweiß, vierhundert Kilo Kalorien, hundert Gramm Fett, jetzt kommt eine andere Einheit dazu, Gewicht, dann sind es neunhundert Kilo Kalorien.

00:09:46: Und bei Alkohol eben auch hundert Gramm Alkohol sind siebenhundert Kilo Kalorien.

00:09:52: Und das ist der Ursprung des Ganzen, dass man das weitergeführt hat, auch in die Ernährungswissenschaften.

00:09:58: Aber auch in die Lebensmittelindustrie.

00:10:01: Man gesagt hat, wenn wir eine Angabe machen über die Energiedichte eines Lebensmittels, dann können wir das entweder nehmen und verbrennen, dem Brennbeert herausfinden.

00:10:10: Aber Fakt ist, die Zahlen, die ihr auf Lebensmitteln drauf findet, sind alles Schätzwerte, basierend auf dieser standardisierten Umrichtung.

00:10:17: Das heißt, im Grunde schauen die dann, okay, keine Ahnung, ich sag jetzt mal einen Croissant.

00:10:21: Da ist sechzig Prozent Fett drin, das sind so und so viel Gramm.

00:10:25: Da ist so und so viel Prozent Kohlenhydrat drin, das sind so und so viel Gramm.

00:10:28: Und dann wird das quasi zusammengerechnet und dann steht da dreihundertsechzig Kalorien.

00:10:34: So sieht's aus.

00:10:35: Spannend, okay.

00:10:36: Also, wichtiges Learning.

00:10:37: haben wir jetzt verstanden, wie das funktioniert.

00:10:40: Auch verrückt muss man ja an dieser Stelle mal sagen, was für Ideen Leute kommen.

00:10:45: Da quasi Menschen hoffentlich freiwillig in einen völlig isolierten Raum zu stecken und wirklich zu schauen, was von dem, wenn ich denen was zu essen gebe, was kommt am Ende wieder raus, an Gasen, an Exkrementen und so weiter.

00:10:57: Also verrückt, ja, aber am Ende profitieren wir heute zweieinhalb Jahre später davon.

00:11:00: So könnte man sagen, aber und das muss man bei dem Konzept ... rund um diese Art der Kalorienberechnung auch mit berücksichtigen, dass diese Art der Standardisierung oder des standardisierten Körpers ein klassisches, also das ist schon problematisch und wenn man sich das auch ein bisschen genauer anschaut, auch an vielen Stellen rassistisch.

00:11:19: Also hier würde ich sagen, wir haben durch einen standardisierten Körper, das haben wir in der Medizin ganz häufig, weiße Männer und das war es und nehmen das als Basis und haben natürlich ethnische Unterschiede.

00:11:33: Individuelle oder diverse Aspekte überhaupt nicht abgebildet.

00:11:37: Da kann man relativ klar sagen, das ist ein Bild von strukturellem Rassismus, über dem wir nicht wirklich nachdenken.

00:11:43: Aber es geht einfach, es geht weiter und es besteht so.

00:11:46: Und es gilt, dass diese Standardisierung grundsätzlich etwas ist, was es uns einfacher machen soll.

00:11:52: Aber es tut mir leid, der menschliche Organismus ist nicht einfach und er ist halt hochgradig individuell.

00:11:58: Und darauf müssen wir auch noch mal eingehen, Ich will, dass wir Kalorien und auch die Einheit und die Vorgehensweise nicht verteufeln, weil Bilanzierung spielt eine Rolle, aber eben auch nicht nur.

00:12:08: Und es gibt weitere Faktoren.

00:12:10: und nur weil ich es an einer bestimmten Gruppe standardisiert habe, weiß ich am Ende des Tages nicht, ob von diesem ein Gramm Protein dann auch wirklich vier Kilo Kalorien in meinem Körper ankommen oder eben nur im Bruchteil oder ob sich das nochmal anders darstellt.

00:12:25: Das ist das, was mit berücksichtigt werden muss.

00:12:27: Das ist doch spannend.

00:12:28: Das ist ein wichtiger Hinweis.

00:12:30: Wir wollen das nicht verteufeln im Gotteswillen.

00:12:33: Du sagst selber, als Ernährungswissenschaftler oder Gesundheitswissenschaftler, Kalorien, auch Bilanzierung zu schauen, wie viel Kalorien füge ich meinem Körper hinzu, wie viel Brauche eigentlich wirklich ist ein gutes Instrument.

00:12:44: Aber man darf es eben nicht als den Goldstandard nehmen und sagen, das ist die einzig wahre Religion, wenn es darum geht, was meinem Körper gut tut.

00:12:54: Man muss es schon ein bisschen differenzierter sehen und ich finde den Hinweis eben gut, dass du auch sagst, diese standardisierten weißen Männer, die da sozusagen vor einiger Zeit vor hundert, zweieinhalb Jahren mal als Basis sozusagen verwendet wurden, dass sich das natürlich mittlerweile in vielen Bereichen einfach überholt hat und nicht mehr zeitgemäß ist.

00:13:13: Da steht außer Frage.

00:13:14: Aber jetzt lass uns doch mal direkt gucken.

00:13:15: Also du hast gerade schon gesagt, Individualisierung ist ein Thema.

00:13:19: Es gibt den sogenannten Grundumsatz.

00:13:22: Ich bin sicher, das hat in unserer Community jeder schon mal gehört.

00:13:24: Also der Grundumsatz beschreibt im Grunde, wie viel Energie verbraucht unser Körper, auch wenn wir eigentlich nichts machen.

00:13:30: Also wenn wir nur rumliegen würden den ganzen Tag oder rum sitzen, verbraucht natürlich unser Körper Energie.

00:13:35: Das Gehirn hat eine Rechenleistung unserer Organe, unsere Muskeln, die Atmung, das Herz, alles bewegt sich, alles verbrennt.

00:13:42: Da liegen wir ungefähr bei sechszig bis siebzig Prozent.

00:13:47: der Gesamtkalorien, die wir brauchen an einem Tag, die sind schon mal beim Grundumsatz eigentlich weggerechnet, also die werden schon mal verbraucht.

00:13:53: So, jetzt ist meine Frage, rein jetzt von der Logik.

00:13:56: Also ein sechzig kilo schwerer Mann beispielsweise, um beim Mann zu bleiben, versus eine hundertzwanzig kilo schwere Frau oder ein zweihundert kilo Sumo-Ringer, versus einer viertzig kilo schweren Ballett-Tänzerin, die können ja logischerweise nicht den gleichen Grundumsatz und auch nicht die gleiche Kalorienmenge benötigen für ein Organismus.

00:14:19: Oder verstehe ich das falsch?

00:14:20: Nein, du

00:14:20: verstehst es nicht falsch.

00:14:21: Das heißt der absolute Wert, den du jetzt gerade festlegst, also die Kalorienmenge wird sich unterscheiden.

00:14:26: Aber der Energieverbrauch und wenn das übersetzt in Kilo-Kalorienverbrauch... ist eben kein fixer wert sondern in der prozentualen verteilung so das heißt eben auch das individuelle unterschiede man kann das ja auch noch mal messen gehen gerne gleich noch mal drauf ein.

00:14:42: du hast gerade so gesagt der grundumsatz also die basale metabolische rate BMR abgekürzt oder auch Resting Metabolic Rates, RMR, das sind so Begriffe, die man findet.

00:14:52: Also die Energie für die Aufrechterhaltung der Körperfunktion in Ruhe aller Organe und auch das Thema Thermoregulation, das ist ein Anteil von ca.

00:15:00: sechzig bis siebzig Prozent meiner Energie, die ich pro Tag benötige beziehungsweise verbrauche.

00:15:05: Und das bleibt aber unabhängig der Person gleich, aber in der Absolutzahl wird natürlich die Kilo-Kalorienmenge der Energiebedarf unterschiedlich sein.

00:15:14: Je höher das Gewicht, je mehr Masse es ist, desto höher wird auch mein Energiebedarf ansteigen.

00:15:21: Das kennen viele, dass sie einen höheren Energiebedarf mit höherem Gewicht haben, der sich auch etwas anpasst, wenn man Gewicht reduziert.

00:15:29: Das darf man an der Stelle auch nicht berücksichtigen.

00:15:31: Und ich finde bei dieser Grundumsatzthematik auch immer noch mal wichtig zu verstehen, dass diese, nennen wir es mal, diese sechzig bis siebzig Prozent der Energie meines Tages quasi schon wie voreingestellt verbraucht wird.

00:15:42: Und dann gibt es aber andere Bereiche, die auch deutlich mehr ausmachen.

00:15:46: Das heißt, wir haben einmal über das Essen selbst, ich hab das eben so im Beisatz schon gesagt, viele wissen das auch, dass durch die Verbrennung oder die Aufspaltung Wärme produziert wird.

00:15:58: Und wir sprechen hier von einem thermischen Effekt von Nahrung oder Thermic effect of food.

00:16:05: Abgekürzt wird das TEF.

00:16:07: Also die Energie, die ich benötige für Verdauung, Absorption, Metabolisierung der Nahrung und so weiter.

00:16:14: Das macht fünf bis zehn Prozent meiner gesamten Energie pro Tag aus.

00:16:19: Und wenn ich so ausrechnen, bin ich unter Umständen schon bei achtzig Prozent meiner Energie, die damit unterwegs ist.

00:16:24: Und es gibt natürlich gewisse Schwankungen, individuelle Veränderungen.

00:16:27: Bei dem einen ist es mehr, bei dem anderen weniger.

00:16:29: Und jetzt können wir wieder auf die Lebensmittel eingehen und sagen, Manche Lebensmittel verbrauchen mehr Energie, beispielsweise Eiweiß.

00:16:36: Das heißt, ich habe hier einen höheren thermischen Effekt.

00:16:39: Ich verbrauche mehr Energie, weil das aufspalten Energie aufwendiger ist.

00:16:44: Und das hat natürlich Auswirkungen auf meinen Energiebedarf.

00:16:47: Und jetzt kann ich essen und mir den Magen vollmachen.

00:16:50: Und ich habe eine Sättigung.

00:16:52: Und gleichzeitig habe ich einen thermischen Effekt, der mit entsteht.

00:16:55: So, das ist Teff.

00:16:57: Und dann gibt es zwei andere wichtige Aspekte.

00:16:59: Das eine kürzt sich ab als EAT, das andere als NEAT.

00:17:02: Und EAT steht für Exercise, Activity, Thermogenesis.

00:17:07: Also durch Sport, den ich in meinem Alltag mit einem baue.

00:17:10: Energie, die ich verbrauche.

00:17:12: Und NEAT ist Non-Exercise.

00:17:13: Und das sind meine täglichen Bewegungen.

00:17:17: Aufstehen, Treppe laufen, Stadtrolltreppe, irgendwas im Garten machen, Haltungssituation, gesikulieren.

00:17:24: Was es dann noch immer sein mag.

00:17:26: Und hier nur, um euch noch mal die prozentualen Einschätzung zu geben.

00:17:30: Die Energie, die ich in Non-Exercise-Bereich verbrauche, liegt zwischen zehn bis dreißig Prozent.

00:17:36: Und im Sportbereich zwischen fünf bis fünfzehn Prozent.

00:17:39: Immer angepasst an die Grundumsatzrate und meine thermische Rate.

00:17:43: Und was aber viele denken ist, oh cool, ich hab noch Runde Sport getrieben.

00:17:47: Jetzt

00:17:47: hab ich ordentlich Kalorien verbrannt und kann mir was gönnen.

00:17:49: Genau.

00:17:49: Und das ist genau das Thema, was ganz vielen mit passiert.

00:17:53: Und deswegen auch eine Aussage, die ich mir immer gesprochen hab, ich sag sie nicht im Podcast, ich hab sie aber wahrscheinlich auch schon mal gesagt, über Sport wird man nicht abnehmen.

00:18:03: Also nachweislich nicht.

00:18:05: Ich

00:18:05: wollte gerade sagen, da gibt's Studien.

00:18:06: Wir haben das Thema schon mal besprochen.

00:18:08: Es gibt Studien, die das ganz klar sagen.

00:18:10: Man denkt immer, du musst mir Sport machen, damit du abnimmst.

00:18:13: Das ist wirklich der Trugschluss.

00:18:14: Es funktioniert am Ende nur über die Ernährung.

00:18:18: Es sei denn natürlich, ich bin jetzt in total exzessiver Sportlage, siebenmal die Woche, drei Stunden laufen, verbrennen, wie bekloppt Kalorien.

00:18:24: Genau, aber selbst dann lande ich vielleicht bei fünfzehn Prozent meiner Energie.

00:18:29: die ich dafür verbrauche und der körper adaptiert.

00:18:31: und jetzt kann man sagen herbe ich mache wirklich viel sport ja aber irgendwann wird das einbrechen oder ihr werdet in eine überlastung reinkommen.

00:18:37: also es verteilt sich schon sehr genau so und das ist der kleinste antal und was ich aber super gut aussteuern kann.

00:18:43: also nutzt das natürlich dafür zu sagen dann lieber die alltagsbewegung lieber im alltag regelmäßig einmal die stunde aufstehen.

00:18:50: wir haben es so häufig schon mit besprochen Statt einer Rolltreppe lieber die normale Treppe zu nehmen oder die Rolltreppe zu gehen.

00:18:57: Mehr Bewegung im Alltag, da können wir viel mehr darüber aussteuern und das lässt sich super gut mit integrieren.

00:19:02: Und am Ende, um das vielleicht jetzt auch zu verbinden, geht es auf der einen Seite um die Energiezufuhr und den Verbrauch.

00:19:10: Und da laufen die Dinge zusammen und in einem Pi mal Daumenmodell würde ich sagen, alles klar, daran kann man sich orientieren.

00:19:18: Calories in versus calories out ist hier das Stichwort.

00:19:22: Als Orientierung, ja.

00:19:25: Aber individuell sagt es mir überhaupt nichts aus.

00:19:27: Und es erklärt natürlich auch, dass individuelle Stoffwechsel-Situationen, Daumen, Daumen, Mikrobiomen, hormonelle Veränderungen einen massiven Einfluss darauf haben, wie viel der Kalorien, die ich aufgenommen habe, verdaut wird und aufgenommen werden kann.

00:19:43: Ein simples Beispiel Menschen mit Verdauungsproblemen.

00:19:45: die Nahrungsbestandteile wieder ausscheiden, die Fettverdauungsstörungen haben, da wird von diesen berechneten neuen Kilo Kalorienprogramm wahrscheinlich nur im Bruchteil ankommen.

00:19:56: Spannend.

00:19:56: Und da können wir direkt weitermachen.

00:19:58: Also ich habe hier auf meinem kleinen Spickzettel sozusagen noch stehen Qualität und Quantität der Kalorien.

00:20:07: So, jetzt haben wir Eingangs gesagt, das gibt es im Grunde nicht, weil die Kalorie per se ja nur eine Maßeinheit ist.

00:20:13: Da gibt es also keine Qualität.

00:20:15: Aber dennoch, wenn wir uns jetzt mal das ummodeln sozusagen auf verschiedene Lebensmittel, Nahrungsmittel, dann wirkt die Energie, die im Lebensmittel enthalten ist, anders im Körper oder unterschiedlich im Körper.

00:20:29: Also ein Beispiel.

00:20:30: Ich esse Zucker.

00:20:32: Einfach weißen Zucker mit einem Löffel.

00:20:34: Und Löffel so viel, bis ich fünfhundert Kalorien zu mir gelöffelt habe.

00:20:39: Versus ich esse ein Stück Lachs oder Fisch auch mit fünfhundert.

00:20:45: Kilo Kalorien.

00:20:46: Wo ist da der Unterschied?

00:20:47: Erst mal rein physikalisch, beides gleich, fünfhundert Kilo Kalorien, aber die Effekte im Körper, die diese Lebensmittel auslösen, die sind anders.

00:20:58: Und das müssen wir, glaube ich, verstehen, wenn wir eben verstehen wollen, dass Kalorie eben nicht gleich Kalorie ist, umgerechnet eben Auf und das nochmal zur Erklärung also übersetzt auf das jeweilige Lebensmittel hat eben der energiewert durchaus eine andere Wirkung im Körper.

00:21:15: so kann man es glaube ich ganz gut verstehen.

00:21:17: Wirkung im Körper beziehungsweise nochmal wir hatten eben den guten und den schlechten Meter schon als Beispiel.

00:21:24: Lass uns in dem gedankengang bleiben die grobe Berechnung also die auch hier, von das, was ich von der Verpackung runternehme.

00:21:31: Ob das für das Lebensmittel nachher wirklich so hundertprozentig stimmt, können wir nicht ganz sagen.

00:21:35: Aber physikalisch steckt da Energie drin.

00:21:37: Und die Aussage, um die es geht, die Energie bleibt gleich, ob es nur noch aus Zucker kommt oder aus einem Ei kommt.

00:21:45: Am Ende ist es thermodynamisch egal, wo sich diese Energie drin versteckt, aber natürlich nicht biologisch.

00:21:53: Wenn wir also sagen, okay, ich muss das aufspalten und verdauen, was ich aufgenommen habe, dann geht es um die Verdauungseffizienz und unser Darmikrobium.

00:22:01: Das heißt, fünfhundert Kilo Kalorien Kohlenhydrate, reiner Zucker, fünfhundert Kalorien reines Eiweiß, nahezu reines Eiweiß, hat die gleiche Energie, aber es muss aufgespalten werden.

00:22:13: Und ich habe das bei Eiweiß eben schon gesagt, da ist die Kette der Aminosoren länger und dann baue ich mehr Aufspaltung und da muss das kleiner gemacht werden.

00:22:20: Und ich habe verschiedene Transportkanäle im Darm, die kosten alle Energie und die Energie muss produziert werden.

00:22:26: Und wenn die Energie in den Zellen produziert wird, damit das nur aufgenommen werden kann, wird Wärme produziert, Ergothermogenese.

00:22:33: Das heißt, der Netto, und darum geht es, das heißt, der Netto-Energiegewinn unterscheidet sich zum Beispiel zwischen Protein und Zucker.

00:22:40: Auf jeden Fall.

00:22:41: Unterschiedliche thermische Effekte.

00:22:43: Verdauungseffizienz.

00:22:45: Das, was ich gerade schon sagte, produziere ich ausreichende Enzyme.

00:22:48: Bei manchen ist das auch eher, muss es nicht pathologischer machen, als es ist, aber es muss nicht krankhaft sein.

00:22:54: Aber die produzieren vielleicht weniger Verdauungsenzyme, Ärger wird das weniger aufgespalten, dann wird auch weniger aufgenommen und es wird mehr ausgeschieden.

00:23:03: Erkennen würden wir Verdauungsprobleme oder vielleicht auch Veränderungen im Stuhlvolumen.

00:23:08: Und Menschen, die dann sagen, ich kann essen, was ich will, ich nehme nicht zu.

00:23:12: Ich kann auch total viel Zucker essen, ich nehme nicht zu.

00:23:15: Gibt es natürlich zwei Richtungen.

00:23:16: Entweder sie sind im Calorie In versus Calorie Out Game so eingestellt, dass sie immer sagen, dass sie viel essen.

00:23:24: Und wenn man's dann mal berechnet sieht, na ja, ehrlicherweise bist du genau in deinem Bereich, du nimmst es deshalb nicht zu.

00:23:30: Oder hab so einen extremen Tag und dann mehrere Tage nichts, das kommt auch vor.

00:23:35: Also eine andere Wahrnehmung?

00:23:36: Ja, bei ganz

00:23:38: vielen.

00:23:38: Bei ganz vielen.

00:23:39: Und viele, die auch eher und auch das wirklich meinen und sagen, ich esse total viel.

00:23:44: Und wenn man sich das genauer anschaut und analysiert und auch bespricht, je nachdem, was der Grund ist, einige sagen auch, ich würde gerne zunehmen, aber es funktioniert nicht.

00:23:53: Und wenn man sich dann die Nahrung, die Zusammensetzung anschaut, sieht man, okay, dauerhaft unterbilanziert.

00:23:58: Das kann sein.

00:23:59: Ich wollte ein anderes Thema noch sagen, Verdauungseffizienz.

00:24:02: Und auch unser da Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle.

00:24:05: Weil wer hilft uns bei der Verstoffwechselung?

00:24:07: Bakterienwiren und Pilzen in unserem Mikrobiom.

00:24:11: Und wenn ich eine Fehlbesiedlung hab, gerne so was in Richtung Pilzfehlbesiedlung, Kandidatfehlbesiedlung, die lieben natürlich auch Zucker.

00:24:17: Das heißt, die Energie kommt vielleicht auch gar nicht in unseren Körper rein.

00:24:21: Und Ergo ... verändert das natürlich das, was dann wirklich im Körper letztendlich landet.

00:24:27: Und es geht weiter.

00:24:28: Hormonregulation ist auch qualitativ ein Thema in meiner Lebensmittelauswahl.

00:24:32: Wie stark findet meine Sättigung statt?

00:24:35: Will ich immer weiter essen?

00:24:36: Wie stark ist meine Insulin-Ausschüttung, meine Leptinausschüttung?

00:24:39: Wie viel Krelin produziere ich?

00:24:40: Was ist mit meinem Stress, wie Kottisol beispielsweise, das beeinflusst Appetit, Speicherung und Verbrauch?

00:24:47: Okay, können wir auch eine Haken dran machen?

00:24:49: Haben wir auch verstanden, Matthias.

00:24:51: Dann lasst uns noch, um das Thema nochmal abzuschließen, ich glaube, wir haben noch gar keine echte Zahl genannt, dieser Grundumsatz.

00:25:00: Macht es überhaupt Sinn, diese Zahlen, die auch verschiedene offizielle Stellen publizieren?

00:25:06: Der durchschnittliche Grundumsatz einer Frau liegt zwischen thousand, vierhundert, tausend, achthundert Kilo Kalorien.

00:25:11: Der durchschnittliche Grundumsatz eines Mannes zwischen tausend, achthundert und zweitausend, zweihundert Kilo Kalorien.

00:25:16: Macht das überhaupt Sinn, sich daran zu orientieren?

00:25:19: oder würde es zu sagen, Das können wir uns getrost sparen.

00:25:23: Genauso wie Zico, also calorie in, calorie out Systematik auch.

00:25:27: Das ist nicht völlig falsch, als Orientierung nicht verkehrt.

00:25:30: Und man kann natürlich auch mal mit auch validierten Formeln mittels Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Körpergröße.

00:25:39: Manche auch Formeln auch mit Körperfettanteil.

00:25:42: einen Kalorienbedarf berechnen plus und das ist jetzt genau das was du gerade gesagt hast so in Richtung Grundumsatz und wahrscheinlich thermische Effekte die noch mit integriert sind, weil der reine Grundumsatz wäre wahrscheinlich von der Kaloriendichte zu hoch jetzt dort angesetzt.

00:25:55: Es ist mehr so der Gesamtkalorienbedarf pro Tag.

00:25:58: Bei zweitausend Kilo Kalorien und on top kommt dann mein Neat und Eat.

00:26:02: Also mein Exercise und Non-Exercise.

00:26:05: Energieverbrauch.

00:26:06: Das heißt, wenn man in den Bereichen unterwegs ist als grobe Orientierung, als ersten Einstieg super gut.

00:26:11: und dann kann man das formalhaft berechnen und kann sagen, okay, was sind gute Orientierung Punkte?

00:26:16: Meistens sagt man, wenn man es auf Kilo Kalorien bezieht, minus fünfhundert Kilo Kalorien, dann hat man ein moderates Defizit.

00:26:23: Man kann es auch anders benennen, kann sagen zwischen fünfzehn bis fünfundzwanzig Prozent Defizit, wenn man es wieder prozentual unterrichtet.

00:26:31: Und jetzt würde ich da schon sagen, okay, als Orientierung super.

00:26:34: Wer damit gut arbeiten kann, wer das Strukturierte auch mag, supergut.

00:26:38: Aber noch mal, wir sind keine Maschinen.

00:26:40: Und wenn wir wirklich eine individuelle Aussage dazu haben

00:26:43: wollen.

00:26:43: Tim Benzko sieht das anders.

00:26:44: Ah nee, der sieht's genauso.

00:26:46: Sorry.

00:26:46: Was hat er gesagt?

00:26:47: Ich bin doch

00:26:48: keine Maschine.

00:26:49: Genau.

00:26:50: Schöne Grüße gehen raus an Tim.

00:26:51: Ja, genau.

00:26:52: Also, wir sind keine Maschinen.

00:26:54: Das heißt, wie sich das dann verteilt haben jetzt schon ganz viele Aspekte mit angesprochen.

00:26:58: Aber genauso andersrum müssen wir schauen.

00:27:01: Wie sieht meine Stoffwechsellage persönlich individuell in Ruhe aus?

00:27:05: Das kann man messen.

00:27:06: Ich kann so eine indirekte Kalometrie machen mittels Atemgasanalyse.

00:27:11: Darüber Stoffwechselmetaboliten herausfinden, mehr Informationen meiner metabolischen Flexibilität herausfinden.

00:27:17: Dann sieht man ganz krasse Unterschiede von der berechneten Formel zur individuellen Situation.

00:27:23: Obwohl die Formel validiert ist, sehen wir dann, deutlich niedrigeren Grundumsatz beispielsweise.

00:27:29: Und das wirkt sich dann logischerweise auf meine Kalorienempfehlungen, Makronährstoffverteilung durchaus auch mit aus.

00:27:37: Also man kann das individuell deutlich weiter anpassen.

00:27:40: Dann würden jetzt viele sagen, ja komm, erzähl mir nichts, brauchen wir alles nicht.

00:27:45: Wenn ich es schön einfach und simpel machen möchte, Kalorien rein, Kalorien raus, etwas unterbilanzieren, dann funktioniert das, sagen wir mal, für ... ... für ... ... achtzig Prozent der Leute.

00:27:56: Und viele kennen das und sagen, ich hab das gemacht.

00:27:59: Ich hab das ganz individuell aufgeschrieben.

00:28:01: Und es funktioniert nicht, weil andere Aspekte einfach nicht ausreichend mit berücksichtigt werden.

00:28:06: Okay.

00:28:07: Unterbilanzieren auch ein wichtiger Punkt.

00:28:10: Jetzt rein von der Logik.

00:28:12: Ich versorge meinen Körper dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum mit weniger Kalorien, als er eigentlich braucht.

00:28:19: Dann würde sich doch aus meiner einfachen Logik als Nichtgesundheitswissenschaftler ergeben, irgendwann.

00:28:25: muss ich sterben, weil mein Körper permanent sozusagen aus den Reserven sich irgendwie versorgen muss.

00:28:32: Ich werde also immer mehr an der Substanz, die ich habe, an Fettsälen, Muskelmasse und so weiter, immer mehr, sagen wir mal, abgeben müssen zum Verbrennen, also als Brennstoff.

00:28:43: Und irgendwann bin ich so schwach und so abgemergelt, dass ich umfalle und sterbe.

00:28:48: So, das ist meine Logik.

00:28:50: Warum ist das nicht so?

00:28:51: Ich will gar nicht sagen, dass das ... auch in pathologischen Situationen nicht auch vorkommen kann.

00:28:57: Das heißt, es geht unter Umständen um psychische Erkrankungsverhaltensweisen, die dabei auch noch Rolle spielen können.

00:29:05: Bleiben wir mal, bevor wir dahin gehen, auch erst mal wieder bei der physikalischen Betrachtung.

00:29:10: Da hast du natürlich absolut recht, wenn wir uns noch mal die einzelnen Teile des Stoffwechsels anschauen, Grundumsatz, thermische Effekte durch Nahrungsaufspaltung, Nieds- und Ith-Verbrauch.

00:29:22: und ich gehe immer deutlich darunter, dann würde ich weiter abnehmen und wieder richtig sagst, dann geht es an Reserven und das heißt, das Stresssystem wird aktiv.

00:29:31: Der Körper hat ja viele Mechanismen, um die Mangel-Situation zu kompensieren.

00:29:36: Und wenn ich das lange, lange, lange aufrechterhalte, wäre die Berechnung genau richtig, rechnet die Kalorien euch runter oder die Kilo-Jule oder was es da noch immer ist, irgendwann wird keine Energie mehr da sein.

00:29:47: Und das sehen wir dann auch, der Körper kompensiert.

00:29:50: Es wird hormonelle Veränderungen geben, Stresshormonproduktion, die sich verändern wird.

00:29:56: Es werden Energiereserven rausgezogen aus Fett, aus Muskulatur, aus anderen Strukturen, Collagenen und alles wird abgebaut, um irgendwie das zu kompensieren.

00:30:05: Und das ist, wenn das Mal für einen Moment ist, noch nicht problematisch, aber ihr kennt diese Aussage, mein Stoffwechsel ist eingeschlafen.

00:30:11: Wenn ich zu radikal dieten möchte, weil ... hat sich zwar über Jahre lang so entwickelt, aber viel hilft viel.

00:30:19: Also bilanziere ich mich nicht irgendwie nur zwanzig Prozent unter meinem Energieverbrauch, den ich grob berechnet habe oder im besten Falle mit so einer Spirometerie bestimmt habe, sondern deutlich weiter drunter, dann will der Körper irgendwo die Energie herhaben.

00:30:33: Und wenn du dazu viel Sport treibst, dann wirst du, wenn du den Sport umsetzen kannst, die Energie verbrauchen.

00:30:38: Ergo wird der Grundumsatz sich runterfahren.

00:30:42: Ja?

00:30:43: Das sieht man

00:30:44: dann, der

00:30:44: passt sich dann natürlich schon an.

00:30:46: Aber was heißt runterfahren?

00:30:48: Es geht um Grundumsatz, es geht um Ruheumsatz.

00:30:50: Das heißt, dass die Organe nicht mehr gut funktionieren werden.

00:30:53: Und das kann sich unterschiedlich auswirken mit Verdauungsbeschwerden oder Nierenfunktionen oder Leberfunktionen usw.

00:30:59: Und natürlich wird die Aufdauerunterbilanzierung irgendwann darin enden, dass es keine Energiereserven mehr gibt.

00:31:06: Aber der Weg ist natürlich relativ lang.

00:31:08: Wir haben natürlich auch viele Energiereserven und Wir müssen schauen, dass die Verhaltensweise vielleicht auch irgendwann abbricht.

00:31:16: Jetzt ist meine Motivation hoch, Radikal-DE zu machen.

00:31:19: Die hält aber nicht über zwei Wochen hinaus.

00:31:21: Dann hab ich wieder ein Schiff, aber der Stoffwechsel wird definitiv auch einen Knacks bekommen haben und eben nicht sofort wieder so anspringen.

00:31:30: Von daher ist das bei dem Thema auch immer etwas, wo man mit berücksichtigen muss, lieber kontinuierlich als Verhaltensänderung und nicht in diesem radikalen Denkenmuster.

00:31:40: Und wenn man das Beispiel nimmt und wenn Leute sagen, das ist vielleicht noch als ein Beispiel, das ist mir noch eingefallen, wenn Leute sagen, ich bin immer etwas unterbilanziert.

00:31:51: Es gibt ja auch die Empfehlung, auch im Long-Jovity-Kontext zu sagen, wir gehen lieber immer mit ein bisschen Hunger ins Bett.

00:31:56: Wir bilanzieren uns kontinuierlich fünfzehn bis zwanzig Prozent unter unserem eigentlichen Energiebedarf.

00:32:02: Und dann können wir es relativ simpel jetzt wieder physikalisch übertragen, wenn die Person nicht kontinuierlich weiter abnimmt.

00:32:08: dann scheint sich der Stoffwechsel dementsprechend anzupassen.

00:32:11: Dann verändert sich... Was

00:32:12: ich sage, sonst würde

00:32:13: ich

00:32:13: irgendwann werden alle Reserven aufgebracht.

00:32:16: Und etwas unterbilanzieren, dann wird der Stoffwechsel darauf reagieren.

00:32:18: Wenn ich weniger esse, werde ich natürlich auch weniger thermischen Effekt durch die Nahrung selbst haben.

00:32:23: Klar, da habe ich ja wiederum zehn bis fünfzehn Prozent meiner Energie, worüber variiert werden kann.

00:32:30: Und es wird sich vielleicht auf meinem Bewegungsverhalten und meiner Energie in der Bewegung auswirken, nicht an einem Tag, sondern kontinuierlich natürlich mit dabei.

00:32:37: Ein Thema, Matthias, was wir auch besprechen müssen, wir haben vor einigen Jahren mittlerweile dazu auch mal eine eigene Folge gemacht, das Thema Negativ-Kalorien.

00:32:47: Du erinnerst dich.

00:32:48: Ja, ich war eine sehr erfolgreiche Folge.

00:32:50: Ich weiß, es haben wahnsinnig viele Leute uns danach auch kontaktiert und geschrieben und wollten noch mehr Infos haben.

00:32:55: Das war, glaube ich, auch einer der Momente, wo wir gesagt haben, diese Sprechstunde, die wir jetzt ja schon seit einer längeren Zeit machen, wo wir Fragen aus der Community beantworten.

00:33:03: Das ging damals so los.

00:33:05: Lass uns hier trotzdem einmal darüber reden.

00:33:07: Negativ Kalorien.

00:33:08: Es gibt also, na, ich will nicht sagen Mythos, aber es gibt eben angeblich Lebensmittel, die, wenn wir sie... Essen, mehr Energie verbrauchen.

00:33:19: oder unser Körper braucht mehr Energie um sie überhaupt zu verarbeiten aufzuspalten und am Ende auch wieder auszuscheiden.

00:33:25: als er am Ende Energie für sich dazu verwenden kann oder ein Einlagern kann, drin steckt.

00:33:33: Das heißt also keine Ahnung, Sellerie ist da immer so ein Beispiel.

00:33:36: Hundert Gramm Sellerie oder Sellerie mit, sagen wir mal, zweihundert Kilo Kalorien.

00:33:42: Da verbraucht der Körper zweihundert fünf Kilo Kalorien, um das aufzuspalten.

00:33:46: Ist das jetzt ein Mythos oder gibt es diesen Effekt, wenn auch vielleicht in ganz kleinem prozentualen Satz wirklich.

00:33:54: Also, das gibt es.

00:33:56: Und die Beispiele können wir gerne gleich noch weiter durchgehen.

00:33:59: Also, entweder ich habe eine geringe Kaloriendichte in meinem Lebensmittel und hab trotzdem hohen Verdauungsaufwand.

00:34:05: Immer dann, wenn wir

00:34:06: von... Wie ist das bei Wasser zum Beispiel?

00:34:07: Wasser hat ja null Kalorien, oder?

00:34:08: Hat

00:34:09: null Kalorien.

00:34:10: Und bei Wasser sehen wir eher einen Vorteil, mit ausreichend oder auch mehr Trinkmenge wird die Stoffwechselrate sich ebenfalls verändern.

00:34:17: Also, es wird dazu führen, dass mein Grundumsatz sich auch mit erhöhen wird.

00:34:22: Ja,

00:34:23: das wird sich erhöhen.

00:34:24: Genau, das heißt, ich werde mehr Energie benötigen und deswegen wird es gerne mit eingesetzt, zu sagen, nicht Wasser trinken, damit der Bauch schön voll ist und wenig Krelin ausgeschüttet wird und man nicht Hunger hat, sondern wirklich mehr Flüssigkeit zuvor.

00:34:37: Einige machen das nicht, weil sie eher ein bisschen dehydriter sein zu wollen.

00:34:41: Das passiert automatisch, wenn wir, wenn wir die Kohlenhydratenmenge zu Beginn reduzieren, dann wird mehr aus Reserven, aus Glycogen-Speichern gelöst.

00:34:48: Die ist im Muskulatur und Erleber.

00:34:50: Das bindet Flüssigkeit.

00:34:51: Die Flüssigkeit wird ausgeschieden.

00:34:52: Ergo, am Tag zwei unserer kleinen Diets, die wir gemacht haben, haben wir irgendwie plötzlich zwei Kilogramm verloren, haben wir natürlich nicht verloren, sondern ist vor allen Dingen Wasser, das ausgeschieden worden ist.

00:35:02: So, und mehr Wasser trinken sorgt dafür, dass mein Energiestoffwechsel erhöht ist, dass ich eine höhere Energieproduktion habe.

00:35:09: Und das könnte man quasi auch mit dazu zählen, weil ... Es geht natürlich nicht darum, dass es Minus-Kalorien sind, also es ist kein Minusmeter, den ich dazu gebe, sondern im Endeffekt in der nette Energiemenge sieht das Ganze anders aus.

00:35:23: Ich muss mehr investieren, als ich rausbekomme.

00:35:27: Eiweiß und Kohlenhydrate haben, hat man eben gesagt, pro Gramm auf den menschlichen Stoffwechsel bezogen, die gleiche Energiedichte, vier Kilo-Kalorien.

00:35:36: Aber für dieses einen Gramm Eiweiß muss ich deutlich mehr Energie produzieren.

00:35:42: Thermogenese betreiben.

00:35:44: Das heißt, das wirkt sich eben positiv auf.

00:35:47: Aber ich habe ja am Ende die schönen Baustoffe, um meinem Stoffwechsel dann gepaart mit zusätzlicher Bewegung, natürlich auch muskelaufbau mit ermöglichen zu können.

00:35:54: Das heißt, wir können durchaus sagen, negative Kalorien, das ist schon mal eigentlich so physikalisch betrachtet, natürlich

00:36:00: falsch.

00:36:01: Lonsens, aber ich verstehe, wie ich weiß noch, als wir damals darüber diskutiert haben und den Titel gewählt haben, also wir müssten es, könnten wir als Untertitel noch hinzufügen, netto-energie-negativ.

00:36:12: Das ist Lebensmittel

00:36:13: quasi mit einer negativen Energie-Lanz.

00:36:16: Lass uns weitergehen mit anderen Ballaststoffen.

00:36:19: Ihr kennt so Themen rund um resistente Stärke beispielsweise.

00:36:23: Gebundene, wasserlösliche, nicht-wasserlösliche Ballaststoffe, die ja nicht umsonst so benannt werden.

00:36:30: Man hat sie eher auch aus der Lebensmittelindustrie heraus als Ballast bezeichnet, weil der Körper kann sich gar nicht aufnehmen.

00:36:37: Aber das da Mikrobium freut sich drüber.

00:36:39: Aber wenn ihr drauf schaut, seht ihr trotzdem eine Energiemenge, weil da ist fast nur Kohlenhydrat drin.

00:36:44: Und ein Gramm Kohlenhydrat hat vier Kilo Kalorien.

00:36:47: Und bei zehn Gramm, die ich einnehme, hätte ich vierzig Kilo Kalorien.

00:36:51: Aber das kommt ja nicht in den Körper rein.

00:36:53: Aber ich kann es auch nicht hundertprozentig sagen, weil eine gewisse Aufspaltung, je nach Damikrobium, aber auf jeden Fall nicht eins zu eins.

00:36:59: Mhm.

00:37:00: Und wir haben ja eingangs auch genau das versprochen, dass wir mal erklären wollen, wie viel kommt denn wirklich an.

00:37:06: Also das ist natürlich, hast du ja gerade auch beschrieben, bei jedem Lebensmittel, je nach Zusammensetzung, was ist drin an Ballaststoff, an Protein, an Fett und so weiter, unterschiedlich.

00:37:16: Aber lass uns mal ein Beispiel geben.

00:37:18: Also ich esse beispielsweise einen Apfel.

00:37:21: Ja, haben wir neulich schon mal berechnet, hat ungefähr Achtzig Kalorien.

00:37:25: Ja, je nach Größe.

00:37:27: Also sagen wir mal, Achtzig Kalorien hat so ein Apfel.

00:37:29: Wenn ich den esse, wie viel von diesen achtzig Kalorien kommt denn wirklich am Ende bei mir auf meiner Kalorienbilanz im Plus an?

00:37:38: Und das ist eine eine absolute Blackbox, die die wir nicht hundertprozentig beantworten können.

00:37:43: Es fängt bei dem Apfel.

00:37:44: Sorry, dass das jetzt nochmal noch einen Schritt noch mal zurück.

00:37:48: Stimmt.

00:37:48: Ich weiß noch, als wir es berechnet hatten oder drüber gesprochen haben.

00:37:51: Aber denkt euch das mal weiter.

00:37:53: Mittelgroße Apfel.

00:37:54: Was heißt das noch mal genau?

00:37:56: Also das ist ja schon die Angabe, ist mehr als Pimal Daumen.

00:38:00: So, und jetzt sagen wir, das hat achtzig Kilo Kalorien.

00:38:02: oder lass uns einfach machen, der Apfel hat hundert Kilo Kalorien.

00:38:06: Und jetzt nehme ich nur mal ein Beispiel, das Darmikrobiom.

00:38:09: Je nachdem, wie das Darmikrobiom zusammengesetzt ist, gibt es Untersuchungen zu, die uns zeigen, dass es bis zu zehn bis fünfzehn Prozent Unterschiede in der Kalorienverwertung geben kann.

00:38:19: Also bei der einen Person kommen hundert Kilo Kalorien an und bei der anderen Person kommen eben nur achtzig Kilo Kalorien an.

00:38:28: Nur der Aspekt Darminkrobiom.

00:38:30: Und Felix, wir haben noch nicht gesprochen über Entzündung im Darm, gestörte Darmbarriere.

00:38:36: Wir haben noch nicht gesprochen über erhöhten Stress- und erhöhte Stressbelastung.

00:38:42: Weil was machen dann noch mal Stresshormone, die Darmbarriere weilt?

00:38:46: Und das sehen wir, das beeinflusst zum einen sehr direkt die Zusammensetzung des Darminkrobioms.

00:38:52: durch Cortisol eine Veränderung, um effizient jetzt bitte Energie aufzunehmen, weil das ist sehr Stress, aber niemand wusste, dass es chronischer Stress ist.

00:39:00: Und plötzlich wird die Verwertung aus so einem Apfel, wobei den meisten Leuten von diesen hundert Kilo Kalorien sowieso, um das vorweg zu sagen, sowieso nicht hundert Prozent ankommen, weil da auch Ballaststoffe mit drin sind.

00:39:12: Aber jetzt passiert folgendes.

00:39:14: Durch die Stoffwechselveränderung, durch die andere Stressbelastung, durch die andere hormonelle Zusammensetzung, plötzlich ... wird das rausgezogen.

00:39:22: Und das ist das, was viele Menschen auch beschreiben und paradoxerweise sagen, ich bilanziere nicht nur, ich ess bewusst weniger und ich kämpfe mich hier durch und ich nehme trotzdem zu.

00:39:34: Und dann kann auch wieder das eine Argument sein, ja, weil du das drei Tage gemacht hast und nicht auf Dauer.

00:39:40: Der andere Teil ist durchaus, ja, das Stresssystem könnte hier einer entscheidenden Rolle spielen und du nimmst deutlich mehr Energie von dem auf.

00:39:47: Du bist sehr effizient.

00:39:49: Aber für deinen Alltag bedeutet es unter Umständen, dass du Fetteinlage hast und Muskulatur abhorst.

00:39:55: So, also, abschließend, Matthias, was können wir sagen?

00:39:58: Eigentlich ist die Kalorie also nur eine Zahl und entscheidend ist, was wir daraus machen, wie wir uns ernähren, oder?

00:40:06: Entscheidend ist, und darauf wollte ich, das war mir heute wichtig, einmal so ein bisschen den Ursprung, weil ich die, wie du gesagt hast, dieses Experiment schon irgendwie spannend ist und mit dem, was sich Menschen auch schon im wie das unsere ganze Industrie aufgebaut hat.

00:40:20: Und eigentlich ist wichtig festzuhalten, dass das Thema Kalorien ein Konzept ist.

00:40:27: Bilanzierung, das ist ein Grundgesetz, physikalisches Grundgesetz.

00:40:32: Aber diese Bilanzierung hängt halt nicht nur von Kalorien ab.

00:40:35: Also, ich versuche es nochmal zu beschreiben.

00:40:37: Die Kalorien-Thematik ist ein Konzept, wie wir es berechnen, wo wir es herziehen und so weiter.

00:40:42: Und das kann ungefähr helfen zu sagen, okay, damit kann ich etwas reduzieren und ich fühle mich wohl und wie auch immer.

00:40:49: Bilanzierung, da sind wir unsere Einig, würde ich schon sagen, es geht natürlich darum, wie viel Energie führe ich zu und wie viel verbrauche ich.

00:40:56: Und hier finden wir in der Bilanzierung eben einige Aspekte, die Berücksichtigung finden sollten, von Hormonhaushalt, da Mikrobium und vielem mehr.

00:41:04: plus individueller Stoffwechselrate, aktuell Grundumsatzbestimmung und vieles mehr, wo es auch im Laufe eines Lebensunterscheidungen geben kann.

00:41:12: Und wir sollten eben im Idealfall nicht nur darauf achten, was ich aus einer Formel herausberechnet habe und vielleicht auf Lebensmittel finden, als ein Orientierungspunkt okay, sondern eher darauf achten, in der Qualität der Nahrung genügend Eiweiß mit dabei zu haben.

00:41:29: Das sind gute Aspekte, die mir helfen, auch ohne dann ganz spezifisch Kalorien zu zählen.

00:41:35: Kalorien sind also weit mehr als die Zahlen auf einer Verpackung.

00:41:40: Sie sind ein Maß, eine Angabe für den Energiewert von bestimmten Lebensmitteln zum Beispiel.

00:41:48: Die Basis also für alles, was wir in unseren Körper reingeben und was am Ende damit passiert.

00:41:53: Nicht jede Kalorie wirkt gleich.

00:41:56: Entscheidend ist also nicht nur, wie viel Kalorien wir zu uns nehmen, sondern auch am Ende, aus welchen Quellen diese Energie kommt und was unser Körper eben daraus macht.

00:42:07: Kalorien sind also im besten Fall für uns ein gutes Tool, ein gutes Werkzeug, aber sie sollten kein Dogma sein.

00:42:15: Unser Fokus sollte immer auf Lebensmittelqualität liegen, also ausreichend Proteinen, gute Bewegung.

00:42:21: und eben nicht nur auf der reinen nackten Zahl.

00:42:24: Und natürlich am wichtigsten, es ist eben sehr individuell, jeder Körper funktioniert eben doch anders, ist anders eingestellt.

00:42:30: Am besten sollten wir versuchen, in uns selber reinzufühlen, wie reagiert unser Körper auf bestimmte Kalorienmengen, auf bestimmte Lebensmittel und eben nicht nur uns darauf blind vertrauen, was zum Beispiel irgendeine App uns sagt, wie viel Kalorien wir zu uns nehmen sollten.

00:42:45: Matthias war sehr erhellend, hat großen Spaß gemacht.

00:42:49: Ich sage herzlichen Dank, freue mich jetzt schon nächste Woche Donnerstag.

00:42:52: Heute in einer Woche gibt es die Sprechstunde natürlich zum Thema Kalorien.

00:42:56: Wenn ihr Fragen habt, her damit an podcastatartgerecht.com.

00:42:59: oder ihr könnt uns schreiben über Instagram, Facebook, über die Kanäle von Artgerecht.

00:43:04: Wir freuen uns wirklich drauf und am einfachsten könnt ihr uns kontaktieren über Spotify.

00:43:07: Wenn ihr uns auf dem Handy über die Spotify App hört, könnt ihr direkt hier unter die Folge kommentieren.

00:43:13: Oder eure Fragen reinschreiben, wenn ihr noch nicht den abonnieren Knopf gedrückt habt und die Glocke in der Macht das bitte, damit ihr keine Folge mehr verpasst.

00:43:20: Und wir freuen uns, dass die HealthNerds Community immer mehr wächst.

00:43:24: Wir sind hier nicht unterbilanziert, wir sind eher überbilanziert, um mal beim Thema Kalorien zu bleiben.

00:43:29: Also Leute, vielen Dank, euch eine schöne Woche.

00:43:31: Bis dahin, bleibt gesund und vor allem bleibt neugierig.

00:43:34: Vielen Dank.

00:43:37: Der Gesundheits-Podcast von Artgerecht.

00:43:41: Jeden Donnerstag neu.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.