Sprechstunde: Eure Fragen zu Smartphone-Nutzung bei Kindern, digitalen Reizen und Auswirkungen auf das Gehirn

Shownotes

"Macht es überhaupt Sinn, in Schulen vermehrt iPads einzuführen – oder schadet die zusätzliche Bildschirmzeit den Kindern?" "Warum fragt eine Kinderärztin schon bei einem Einjährigen nach Mediennutzung - ist das wirklich ein Thema in diesem Alter?" "Hat es gesundheitliche Vorteile, auf ein altes Nokia ohne Social Media umzusteigen - also weniger Bildschirm, weniger Stress?" "Kann man auch als Erwachsener noch kurzsichtig werden, zum Beispiel durch häufiges Spielen am Handy?" – vielen Dank für Eure Fragen zu unserer aktuellen Podcast-Episode „Kinder & Smartphones: Wie digitale Reize das Gehirn verändern“. Matthias Baum aus dem HEALTH NERDS Wissenschaftsteam liefert hier in der Sprechstunde Antworten.

Zur Hauptfolge: Smartphones, Tablets, YouTube, Games, Netflix & Co. – Kinder wachsen heute in einer Dauerverfügbarkeit von Reizen auf. Gleichzeitig steigen Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, motorische Defizite und emotionale Dysbalancen. Doch was passiert biologisch, wenn ein Kind regelmäßig auf einen Screen schaut? Kinder mit Smartphones – ein Thema, das sofort Emotionen weckt.

Was macht regelmäßige Bildschirmnutzung im Kinder- und Jugendalter mit Körper, Gehirn und Psyche? Und wie viel ist zu viel? Podcast-Host Felix Moese und Gesundheitswissenschaftler Matthias Baum sind selbst Eltern kleiner Kinder. Die beiden tauchen tief ein in die Welt digitaler Reize und erklären die physiologischen, neurologischen und evolutionsbiologischen Zusammenhänge – jenseits von moralischer Panik, dafür wissenschaftlich fundiert und verständlich. Sie zeigen, wie Bildschirmzeit das kindliche Gehirn beeinflusst, warum das Belohnungssystem überstimuliert wird – und was das für Konzentration, Motivation und emotionale Entwicklung bedeutet. Besonders in den ersten Lebensjahren reagiert das Gehirn sensibel auf Reize – digitale Überforderung kann die neuronale Verschaltung langfristig verändern.

Ein weiterer Schwerpunkt: der Zusammenhang zwischen Licht, Melatonin und Schlaf – und warum abendliches Scrollen nicht nur Kinder künstlich wach hält. Außerdem sprechen Felix und Matthias über die psychologischen Folgen von Social Media: den Vergleich mit anderen, den ständigen Dopamin-Kick – und warum das Risiko für ADHS-ähnliche Symptome steigt (übrigens auch bei Erwachsenen). Wie immer bleibt es nicht bei der Analyse: Felix und Matthias geben Orientierung für den Alltag. Sie zeigen konkrete Wege, wie Eltern ihre Kinder begleiten können, um digitale Kompetenz zu fördern statt Verbote auszusprechen. Mit praktischen Tipps – vom Co-Viewing bis zu klaren Offline-Zeiten.

Am Ende steht die Erkenntnis: Digitale Medien sind weder gut noch böse. Entscheidend ist, wie bewusst wir sie nutzen – und ob Kinder noch genug Raum haben für das, wofür ihr Gehirn evolutionär vorgesehen ist: Bewegung, Begegnung und Erlebnisse in der realen Welt. HEALTH NERDS – Mensch, einfach erklärt.

Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.

Transkript anzeigen

00:00:00: Höherer Social-Media-Konsum geht einher mit mehr depressiven Symptomen, mit dem Thema gerade des sozialen Vergleichs, mit der erhöhten Reizbarkeit und umgekehrt.

00:00:09: und das geben auch viele häufiger an, so digital Detox zu machen, weniger Nutzung führt dann zu besserer Stimmung, mehr Fokus und mehr wahrgenommener Kontrolle.

00:00:30: Mit Felix Möse und Matthias

00:00:33: Baum.

00:00:33: Kinder und Smartphones.

00:00:36: Wie digitale Reize das Gehirn verändern.

00:00:39: Das ist der Titel unserer aktuellen Health Nerds Hauptepisode.

00:00:43: Und Leute, ich weiß nicht, wenn ihr die Folge gehört habt, wie es euch geht oder wie so euer ... Bedürfnis war mit anderen darüber zu reden.

00:00:52: Bei mir haben sich wahnsinnig viele Leute gemeldet.

00:00:54: Nicht nur auf digitalem Wege, passend zum Thema, sondern auch tatsächlich so Leute aus meinem Umfeld.

00:01:01: Freunde, Bekannte, eine Nachbarin von uns kam zu mir und sagte, ich habe das gehört.

00:01:06: Habte auch mal eine Frage, weil auch ich habe kleine Kinder.

00:01:10: Bei mir im Kindergarten hatten es zwei Eltern gehört.

00:01:13: Es ist erst mal schön zu erleben, Wie viele Leute dann doch irgendwie Teil haben an so einem Thema und wie viele Leute es beschäftigt?

00:01:21: Und Matthias, du hattest es im Vorfeld ja schon gesagt, du glaubst, dass es wahnsinnig viele Menschen betrifft und dass es ein riesen Thema ist.

00:01:28: Und auch wenn es kein ja vielleicht klassisches Health Nerds Thema ist, wo es um Ernährung, um Abnehmen, um Gewicht, um Körperfunktion geht, sondern eher um sagen wir mal auch ein kulturelles Ding, was unsere Gesundheit und damit unser körperliches Wohlbefinden natürlich beeinflusst.

00:01:44: Du hast aber gesagt, das wird trotzdem viele Menschen interessieren.

00:01:46: Und ich muss dir absolut recht geben.

00:01:48: Du hast natürlich da voll ins Schwarze getroffen.

00:01:51: Wie war's bei dir?

00:01:51: Haben dich auch Leute aus deinem Umfeld oder in deiner Praxis drauf angesprochen?

00:01:56: Im Umfeld auf jeden Fall.

00:01:58: Ich hab das ja schon angekündigt.

00:01:59: Ich hab quasi auch noch mal das Haus interner Feedback bekommen.

00:02:04: Dass ich ja gerne selbst auch

00:02:05: das ...

00:02:07: Dann eine Tochter.

00:02:08: Nein, das ist interessant.

00:02:09: Weil ich hatte das Thema angesprochen mit dem Spiegeln von ... Also, wenn ihr selbst viel das Smartphone nutzt und eure Kinder bekommen das mit.

00:02:19: Und ich find das ganz interessant, in dem Alter, ich weiß nicht, wie's bei deinen Jungs ist, aber diese Rückmeldung, die man bekommt, pack jetzt dieses Handy mal weg oder sowas in die Richtung.

00:02:28: Und das ist definitiv bei mir selbst, also das war der erste Teil.

00:02:34: Hier krieg ich natürlich das Feedback, so gut, dass du darüber redest.

00:02:37: Merk dir die Sachen für dich selbst auch, nehm ich auch mit und weiß ich auch als Thema.

00:02:41: Und natürlich ist es im Praxisalltag auch immer ein Thema, weil die Notwendigkeit darin besteht und dieses fokussiert bei einem Thema dabei zu sein, macht nun mal wirklich, wie wir besprochen haben, verschiedene Auswirkungen auf Konzentrationsfähigkeit, vielleicht auch auf Themen wie Impulsivität, das Belohnungssystem, was unterschiedlich jetzt plötzlich angesteuert wird.

00:03:02: Und das darf man nicht unterschätzen und von daher ist es schon ein klares Health Nerds Thema.

00:03:07: mindestens mal ein Thema, wenn wir über artgerechte Lebensweise sprechen, wo ein neuer Reiz hinzukommt, neu ist nicht immer besser, neu kann auch sehr gut sein.

00:03:17: Und neu heißt auch nicht immer, dass es komplett krankmachend wäre, aber schon Thema.

00:03:23: Ich meine, die Evolution ist ja nicht stehen geblieben.

00:03:25: Die Evolution ist ja ein fortwährender Prozess.

00:03:28: Und auch wir Menschen oder wir Lebewesen entwickeln uns natürlich weiter.

00:03:33: Und insofern neue Reize gehören natürlich zur Evolution dazu.

00:03:36: Auf jeden Fall.

00:03:37: Das hat dann, muss man an der Stelle sagen, noch nichts mit Evolution zu tun.

00:03:40: So schnell wird es nicht gehen.

00:03:42: Ich will damit nur sagen, dass wir natürlich auch nicht jeden früher war es anders.

00:03:47: Ergo ist es schlecht, das ist eine typische Verzerrung, die man auch an vielen Stellen mal schneller ist im Urteil.

00:03:54: Aber bei dem Thema ist es nun mal wirklich so, dass auch in der Geschwindigkeit, wir haben über Medienkompetenz gesprochen, Es gibt verschiedene Faktoren, die hier eine Rolle spielen auf neuobiologischer Ebene, auf psychischer Ebene und auf der Gesundheitsebene insgesamt.

00:04:10: Wir haben auch über andere Themen gesprochen, die eine klare Verbindung haben zum Thema Übergewicht, beispielsweise, weil sich unser Bewegungsverhalten dadurch auch verändert.

00:04:17: So, spannend.

00:04:18: Also, wir steigen mal direkt ein.

00:04:20: Erkleiner Side Fact, übrigens noch witzigerweise, meine Frau kam heute zu mir und sagte, der Karl, unser vieriger Sohn, hätte sie ... am Freitag, als sie aus dem Kindergarten abgeholt wurden, gefragt, Mama, ab welchem Alter bekommen wir eigentlich Handys?

00:04:35: Ab welchem Alter bekommen Kinderhandys?

00:04:37: War natürlich wirklich ein Zufall, weil weder sie noch eher hatte irgendwie die Folge zu dem Zeitpunkt schon gehört.

00:04:44: Aber ich fand es interessant und sie sagte, sie hat dann gefragt, wie kommst du denn darauf?

00:04:47: Warum willst du das wissen?

00:04:48: Ja, er hat jetzt im Kindergarten gesehen.

00:04:50: Bei unserem Kindergarten ist ja auch die Schule quasi im selben Gebäude.

00:04:54: Ja, da hat er jetzt ein Mädchen gesehen, die stand da und hat da gewartet auf ihre Eltern und die hatte ein eigenes Handy.

00:05:01: Und das fand er also interessant.

00:05:03: Ja, also eben ist es als vierigen aufgefallen.

00:05:05: Aha, da gibt es Kinder, die haben ihre eigenen Smartphones und jetzt wollte er so wissen, an welchem Alter denn Kinder die bekommen.

00:05:11: Insofern du siehst, selbst wenn im vierigen kann das schon irgendwann Top of minds sein.

00:05:15: So, jetzt aber rein in die Fragen aus der Community.

00:05:18: Es sind viele, viele reingekommen.

00:05:20: Wir wollen mal hier versuchen, so ein Querschnitt euch zu geben.

00:05:23: No worries, wenn eure Frage jetzt hier nicht dabei ist.

00:05:26: Ihr kriegt natürlich schriftlich eine Antwort, ist ja klar.

00:05:28: Also, los geht's.

00:05:30: Joris hat uns geschrieben bei Spotify direkt als Kommentar.

00:05:34: Ich habe damals eine Frage.

00:05:36: Macht es eurer Meinung nach, dann überhaupt Sinn in der Schule vermehrt iPad einzuführen?

00:05:42: im Hinblick auf Digitalisierung, aber das bedeutet dann ja alleine in der Schule bei Jugendlichen drei bis vier Stunden auf den Bildschirm gucken und das jeden Tag.

00:05:53: Ist das nicht kontraproduktiv?

00:05:56: Ist ein guter Punkt.

00:05:57: Wir haben es auch in der Hauptfolge ja diskutiert.

00:05:59: Auf der einen Seite will man ja auch jungen Menschen und Kindern nicht die Zukunft oder den Zugang zur digitalen Welt, die mit Sicherheit auch ein Großteil ihres Berufslebens und ihres Erwachsenenalltags ausmachen wird.

00:06:10: Gänzlich verwehren und sie da sozusagen wie ein Urmensch dann in die digitale Welt irgendwann loslassen.

00:06:17: Aber da ist natürlich immer der Punkt.

00:06:20: Was ist so viel?

00:06:22: Wie ist es in Schuljahren?

00:06:25: Digitalisierung immer ein großes Thema.

00:06:28: Gibt es da wissenschaftliche Studien?

00:06:30: Gibt es da Erkenntnisse auch aus anderen Ländern, die das vielleicht schon intensiver machen als wir in Deutschland?

00:06:35: Ja, und wir können natürlich auch das ableiten, was wir in der Hauptfolge auch schon mit besprochen haben.

00:06:40: Ich würde sagen, es hängt komplett von dem jeweiligen Einsatzkonzept ab.

00:06:44: Also sprich, in dem Fall jetzt iPad oder irgendein anderes Tabletgerät kann im Grundsatz.

00:06:51: Und das ist ja auch die Idee von den Geräten.

00:06:53: So werden sie auch beworben, so werden sie auch für Schulen mit beworben.

00:06:56: kann natürlich eine Möglichkeit sein, Lernprozesse zu unterstützen.

00:07:01: Aber es ersetzt natürlich nicht den kompletten neurobiologischen Lernmechanismus oder andere Lernmechanismen über Motorik, Handschrift, soziale Interaktion.

00:07:11: Das wird in keiner Schule so sein, dass sich das komplett nur auf ein iPad beziehen wird.

00:07:15: Aber wenn es denn so eingesetzt wird im Sinne eines interaktiven, projektbezogenen, Forschungsbasierenden Einsatzes, dann sind die negativen Auswirkungen eher gering oder überhaupt nicht vorhanden.

00:07:28: Wohingegen der Einsatz, und das ist jetzt eben genau die Frage, wie wird es eingesetzt oder ist es Voraussetzung, dass jedes Kind ein eigenes Tabletgerät mit dabei hat und es ist dann nur noch passives Lesegerät, dann haben wir genau die Themen, sinkt die Aufmerksamkeit, sinkt die Gedächtnisleistung und das ist auch schon untersucht worden und nachgewiesen worden.

00:07:49: Und der andere Aspekt, und den hat Joris definitiv auch mit aufgegriffen, sind dann eben unter Umständen nochmal drei, vier, fünf, sechs Stunden, je nachdem, wenn es eine Ganztagsschule ist und je nachdem, was auf dem Gerät abläuft, nochmal mehr Bildschirmzeit mit dabei.

00:08:04: Und wenn wir uns das mit anschauen, dann haben wir natürlich bei mehr als vier Stunden pro Tag inklusive der Schulzeit bei Kindern und Jugendlichen eventuell Auswirkungen auf den Schlaf, also Schlafproblematik, erhöhte Reizbarkeit, die auch messbar ist.

00:08:20: Von daher ist der konsequente Einsatz nicht nur, um an die digitalen Medien heranzuführen.

00:08:25: Das kann ja auch wirklich ein Projekt besser machen, um es ganz ehrlich zu sagen.

00:08:30: Aber es sollte halt eben nicht kontinuierlich verwendet werden und darauf sollte man dann dementsprechend noch

00:08:35: achten.

00:08:36: Also prima, Matthias, ich fasse nochmal zusammen.

00:08:38: Nur lesen auf den digitalen Tablets oder Smartphones im Unterricht macht wenig Sinn.

00:08:43: Interaktive Nutzung hat positive Effekte.

00:08:45: Zumindest sagen das einige Studien, einige Untersuchungen.

00:08:49: Und der zu frühe Einsatz, also in der frühen Grundschule, ist auch eher kritisch zu betrachten, wenn dann eher für die etwas älteren Schüler und natürlich in der Oberstufe.

00:09:02: Die nächste Frage kommt von Schneider.

00:09:05: Dane oder Schneider Dane, so schreibt sie und so heißt sie bei Spotify.

00:09:11: Wir wurden von der Kinderärztin bei der U-Sex-Untersuchung unserer zwölf Monate alten Tochter.

00:09:16: Muss man kurz erklären, wer keine Kinder hat, diese U-Untersuchungen.

00:09:19: Die fangen bei U-I an, die wird schon im Grunde bei der Geburt gemacht und alle paar Monate müssen Eltern tatsächlich also zum Kinderarzt und ihre Kinder checken lassen.

00:09:28: Das ist wie so eine Art Check-up.

00:09:30: Ich weiß gar nicht bis zu welchem Alter das verpflichtend ist, aber jetzt jedenfalls bei unserem Vierigen ist es auch so, da ist man also dann bei der U-Acht, Neun, Zehn, was weiß ich.

00:09:38: Also weiter geht's.

00:09:39: Bei der U-Sechs-Untersuchung unserer zwölfmonat alten Tochter wurden wir gefragt von der Kinderarztin, wie es denn mit der Mediennutzung aussieht.

00:09:47: Bei einer gerade einjährigen Bitte sagt mir, dass das kein Standardthema ist bei so kleinen Kindern.

00:09:53: Also keine Frage in dem Sinne, sondern eher Schock.

00:09:57: Tja, Matthias, wir haben gerade vorher schon kurz gesprochen, also die Fragen mal durchgegangen sind.

00:10:02: Du sagst, es ist leider schon ein Standardthema, oder?

00:10:05: Auch bei einigen.

00:10:06: Was

00:10:06: heißt leider schon?

00:10:07: Also ich meine, es geht ja nicht um eine gesellschaftliche Einordnung im Sinne von, sondern Ärztinnen und Ärzte.

00:10:16: Die Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin kennen das Thema.

00:10:21: Das heißt, es ist inzwischen Standard, dass es in vielen kinderärztlichen Praxen zumindest abgefragt wird.

00:10:26: Oder zumindest mal diese Frage kommt, guckt ihr Kind schon?

00:10:29: Das wird ja manchmal unterschiedlich ausgedruckt.

00:10:31: Und ja, auch bei einjährigen Kindern ist das nicht unwahrscheinlich.

00:10:37: Und die Elternmediennutzung steht dann vielleicht noch an erster Stelle.

00:10:42: Also kriegen die Kinder irgendetwas mit.

00:10:43: Wir haben auch über das Thema so ... Facetime oder so Zoom oder was auch immer, als auch interaktive Sprachkommunikation oder dass eine Interaktion stattfinden kann, was in den jüngeren Jahren durchaus vielleicht schon Thema ist.

00:10:57: Aber der Grund ist, dass bei Kindern unter zwei Jahren ein klare Zusammenhang besteht, wenn es eine zu frühe Bildschirmexposition gibt bei der Sprachentwicklung und bei dem Thema der Selbstregulationsentwicklung.

00:11:10: Also das ist nachgewiesen und untersucht.

00:11:13: Das Thema ist bekannt.

00:11:14: Wir haben deutlich höhere Bildschirmzeiten.

00:11:16: Also ist gut, dass zumindest mal nachgefragt wird.

00:11:19: Am Ende kann keiner sagen, hab ich nicht gehört.

00:11:22: Wusste ich gar nicht, soll ich nicht tun.

00:11:24: Von daher ist die Frage auch zu verstehen.

00:11:27: So ist doch krass, dass dieses Thema überhaupt so abgeprüft wird.

00:11:31: Aber ja, es gehört dazu.

00:11:32: Es ist Standard, das abzufragen.

00:11:34: Und es dient mindestens mal dazu, Eltern zu informieren über Mediennutzung.

00:11:40: Und du hast diese U-Untersuchung angesprochen.

00:11:42: Die kommen dann in größeren Abständen immer wieder, wo eben auch so Themen der Sprachentwicklung auch mit abgeprüft oder überprüft werden.

00:11:50: Und es geht eher um Meilensteine, die ja schon erreicht worden sind.

00:11:54: Also, einzelne Wörter, Wortschatz, Satzkombination oder Satzbildung und so weiter.

00:12:00: Da gibt's natürlich viele ... Beleidigungen,

00:12:02: Schimpfwörter.

00:12:03: Die kommen auch noch alle mit dazu.

00:12:04: Die sind schon bei uns dabei.

00:12:06: Aber jetzt im weiteren Verlauf natürlich auch noch.

00:12:08: Nur, dass man frühzeitig vielleicht auch eine Mitursache erkennen kann.

00:12:12: Und wenn das schon im ersten Lebensjahr vielleicht mit abgeprüft wird, ist doch gut.

00:12:17: Dann kann man frühzeitig sind die Eltern informiert.

00:12:20: Und so müssen wir einfach

00:12:20: denken.

00:12:21: Absolut.

00:12:21: Und ich sage mal, aus Ihrer Frage lese ich auch durchaus raus in einen gewissen Schock.

00:12:26: Also, Sie scheint Ihrer zwölfen Monate alten Tochter bis jetzt keine digitalen Medien zur Verfügung zu stellen, was absolut sinnvoll ist, wie wir jetzt seit Matthias und unserer Hauptfolge vor einer Woche wissen.

00:12:37: Also, ich kann mich gut erinnern, mit einem Jahr hatten unsere Jungs beide einen Riesenhit, den sie also alle paar Tage wollten sehen, mal sehen.

00:12:45: Zum Glück immer nur knapp zwei Minuten lang.

00:12:47: Baby Shark.

00:12:48: Ich

00:12:49: erinnere mich, dass du mir das damals hättest.

00:12:50: Natürlich.

00:12:51: Also wer Baby Shark nicht kennt, Leute, bei YouTube Baby Shark eingeben, es ist, haltet euch fest, das meist geschaute Video bei YouTube weltweit.

00:13:02: Die Hälfte

00:13:04: haben wir davon gemacht.

00:13:05: Die Hälfte

00:13:06: haben wir davon gemacht.

00:13:07: Das ist klar, das Ding ist zwei Minuten lang.

00:13:09: Alle Eltern haben das irgendwie auf Dauerschleife laufen.

00:13:13: Das spult sich hoch.

00:13:14: Als unsere Jungs das geguckt haben, war das gerade bei zehn Milliarden.

00:13:16: Das ist jetzt also drei oder vier Jahre her gigantisches Ding.

00:13:20: Ein Satz noch dazu auch das.

00:13:22: Ich finde es erstens cool, dass du sagst, bei uns war das so.

00:13:25: Und auch vielleicht nur ein kürzeres Video.

00:13:27: Ich will an der Stelle auch noch mal zu verstehen geben, nur weil es eine Bildschirm-Exposition gibt.

00:13:33: heißt es ja, wie so oft bei Risikofaktoren nicht, dass es unweigerlich zu sprachen Entwicklungsstörungen oder Selbstregulationsstörungen oder sonst irgendwas kommen muss.

00:13:43: Aber es zählt natürlich als Risikofaktor dafür.

00:13:45: und es gibt natürlich auch hier neben der grundsätzlichen Exposition, also es gibt hier nicht Null und Eins, sondern natürlich auch eine Frage der Dauer.

00:13:52: Da haben wir auch zugesprochen.

00:13:53: Klar.

00:13:54: Und ich sag mal so, also die Jungs sind beide sehr musikalisch und haben gerade eine krasse Singenphase.

00:13:58: Vielleicht ist Baby Shark auch daran etwas schuld.

00:14:00: Wer weiß.

00:14:01: Wer weiß.

00:14:02: Wer weiß.

00:14:03: So, jetzt also weiter geht's.

00:14:04: Die nächste Frage ist von David, der hat uns bei Spotify ebenfalls kommentiert.

00:14:10: Hi Felix und Matthias, ich bin dreißig und habe mich entschieden, in meiner Freizeit auf ein altes Nokia Handy umzusteigen.

00:14:18: Gibt es in Bezug auf körperliche und psychische Auswirkungen, große Unterschiede zwischen der Handynutzung mit Video und Social Media, also im Smartphone und der erleidigen Erreichbarkeit durch mein altes Handy.

00:14:34: Viele Grüße aus Oberösterreich, David.

00:14:38: So, jetzt also spannende Frage und ich sage mal einen Schritt wieder zurück.

00:14:42: und in meinem Freundeskreis gibt es auch jemanden, der jetzt gerade erst vor wenigen Wochen sich das erstes Smartphone seines Lebens gegönnt hat und vorher quasi auch nur ein, ein, ein Ur-alt Handy hatte, wo es gebimmelt hat und vielleicht alle drei Tage mal eine SMS kamen, wenn überhaupt.

00:14:58: Wie schätzt du das ein, Matthias?

00:14:59: Wie ist das wissenschaftlich?

00:15:00: Der Unterschied zwischen also einem voll digitalen Smartphone mit unendlicher Internet-Erreichbarkeit und einem Telefon ohne Schnur, was mich überall erreichen kann, aber sonst relativ nackt dastehen lässt.

00:15:13: Ich denke, das ist für uns schon relativ klar ist, wenn wir nur darüber nachdenken.

00:15:17: Und wenn wir uns die Entwicklung anschauen, dass man sagen kann, okay, das gibt definitiv einen Unterschied.

00:15:23: Ich weiß noch, wie ich mein erstes Handy bekommen habe, auch als Jugendlicher mit der Idee meiner Eltern auch, damit bist du erreichbar.

00:15:33: Oder ich weiß, dass mein Vater sich vorher ... schon irgendwann mal ein Handy gekauft hat, wenn er irgendwie unterwegs ist, dass er dann erreichbar ist.

00:15:40: Also dieser Hintergedanke, worum geht es letztendlich?

00:15:42: Es gab ja vorher sogar noch, da bist du noch ein Ticken zu jung, war wahrscheinlich Matthias, aber mein erstes Ding war ja kein Handy, sondern so ein Pager.

00:15:51: Die gab es damals von, ich glaube, von Smart, also von dieser Urnfirma, Smartwatches, die hatten den Smart Pager.

00:15:59: Und das Ding war so groß wie eine halbe Schachtel Zigaretten, so von der Größe ungefähr.

00:16:05: Deine Eltern konnten eine bestimmte Telefonnummer anrufen.

00:16:08: Und dann hast du auf deinen Pager, hast du dann die Telefonnummer bekommen.

00:16:11: Und dann wusstest du, meine Eltern haben mich angepinkt.

00:16:14: Ich muss die mal zurückrufen.

00:16:15: Dann hast du eine Telefonzelle gesucht und hast die dann angerufen.

00:16:18: So, das war das erste Ding.

00:16:19: Und da war genau das Argument, dass wir dich erreichen können, wenn mal was ist.

00:16:24: Und von daher würde ich sagen, dass einzelne ... In dem Falle Nokia Handy, das hat ja schon was Nostalgisches, könnte man ja fast sagen.

00:16:31: Und muss noch einmal aufladen und der Akku hält auch.

00:16:34: Ja, wahrscheinlich hat das noch Akku, er hat es wahrscheinlich jetzt

00:16:35: noch zehn Jahre in Schrank gestaltet.

00:16:37: Genau.

00:16:38: Alles Späße mal beiseite.

00:16:39: Natürlich hat das mehr den Charakter eines Werkzeugs.

00:16:42: Wenn ich an der Stelle aber auch nochmal ein paar mittlerweile Jahrzehnte zurück überlege und sage, naja, so das erste Handy und die Handynutzung und gerade auch bei Kindern.

00:16:52: Jetzt dann vielleicht auch Jugendlichen, die so ein Handy bekommen haben, da war schon viel Aktivität mit dabei.

00:16:57: Da gab es nicht so viele Möglichkeiten.

00:16:58: Es gab SMS-Anruf und dann gab es ein gewisses Kartenvolumen, also ein Geldvolumen.

00:17:04: Und wenn das aufgebraucht ist, war es dann vorbei.

00:17:07: Erfüllt aber ähnliche Mechanismen.

00:17:09: Nur Fakt ist und da zielt das Ganze wahrscheinlich auch drauf ab, wenn ich viele der Funktionen nicht habe.

00:17:16: Und wir haben ja über neben den Smartphones an sich logischerweise auch über Social Media gesprochen und über eine andere Variante von Push-Nachrichten, sondern nicht nur die Nachricht von Mama, die jetzt irgendwie einmal reinkommt und sagt bitte melde dich einmal, sondern Nachrichten von irgendwelchen Anbietern über Nachrichten, über sonst irgendetwas, über irgendwelche Likes, was auch immer.

00:17:36: höhere Frequenz, immer wieder das Thema des mesolümbischen dopaminergen Systems, wo wir im Endeffekt immer wieder die Aktivierung Belohnungssystem.

00:17:46: Und das, was wir schon gesprochen haben, quasi diese Reizsuche sich verändert, auch der Reiz dann schneller kommen muss, die Aufmerksamkeitsspanne sich verkürzt und dann unter Umständen Gefühle von von innere Unruhe entstehen.

00:17:58: Und das kennen ja viele auch.

00:18:00: Wo früher mal gesagt worden ist, der Blick aufs Handy ist, das Ausweichen, das Abweichen, den Gedanken nachzugehen, was der Sinn des Lebens ist.

00:18:08: Das fand ich immer ganz nett.

00:18:10: Ich denke nicht mehr, denke nicht darüber nach.

00:18:12: Nee, stattdessen skrawle ich mich irgendwie ... dumm durch die Gegend.

00:18:16: Und hab irgendwann mal ganz kurzen Aufmerksamplatzspanne, guck ich mir halt irgendwie durch ihn irgendwas an oder checke irgendetwas.

00:18:22: Kann man bei sich selbst ja auch noch mal schauen, du hattest ja in der Hauptfolge auch gesagt so deine Stunden, die du am Smartphone verbringst.

00:18:30: Wenn man sich die Apps mal anschaut, viele würden ja vielleicht so sagen, hey, ich nutze Social Media gar nicht, aber guckt mal, welche Apps dann vielleicht doch ganz weit oben stehen, wo man immer wieder reingeht und noch mal was checkt.

00:18:40: Bank konnten oder alles ist ja nun mal so so ein Smartphone irgendwie mit verfügbar und das alles in allem ist natürlich im Grundsatz mit einem normalen einzelnen Nokia Handy so nicht möglich und von daher schon mal eine gute Möglichkeit

00:18:56: daraus zu brechen.

00:18:57: Man könnte wenn man zu übertreiben würde natürlich auch so höher nutzen.

00:19:01: das ist das was ich aus der aus meiner eigenen Jugendzeit auch noch kenne dass da schon viel genutzt worden ist und ähnliche Mechanismen sind.

00:19:07: Und gleichzeitig vielleicht noch eine Empfehlung daraus auch.

00:19:11: Man kann sein Smartphone auch unattraktiver gestalten.

00:19:15: Das finde ich auch ein super spannender Ansatzpunkt.

00:19:18: Wir machen ein bisschen viel Werbung für Nokia.

00:19:19: Jetzt können wir noch kurz Apple noch was mit dazu nehmen.

00:19:22: Weil gerade das neue Update etwas reingebracht hat, was super spannend ist, nämlich Farben rauszufiltern.

00:19:28: Wahrscheinlich kann das Samsung auch.

00:19:30: Das heißt, die App an sich funktioniert noch gleich, aber die Benutzeroberfläche kann man sich in irgendeinem Farbton eingrauen, beispielsweise.

00:19:39: Und Brompt ist natürlich der Hyper da drauf.

00:19:42: Also anmachen und mal reinschauen, schon etwas gebremst damit.

00:19:45: Weil es hat einfach eine etwas niedrige Attraktivität.

00:19:49: Und es gibt andere Apps, kann man auch dafür verwenden, die Zeiten auch limitieren.

00:19:53: Auch das sind Überlegungen mit dabei, wer sich eben nicht ganz von dem Smartphone mit verabschieden möchte.

00:19:58: sind schon Überlegungen das zu tun, weil wir und das vielleicht noch zu erwähnen, es eine Vielzahl mittlerweile von Studien gibt, wenn es um Suchtverhalten geht, gerade bei Erwachsenen.

00:20:08: Und wie wir dann?

00:20:10: diese Verbindung, wie wir es ja auch schon angesprochen haben, höhere Social Media Konsum, geht einher mit mehr depressiven Symptomen, mit dem Thema gerade des sozialen Vergleichs, mit der erhöhten Reizbarkeit.

00:20:21: Und umgekehrt, und das geben auch viele häufige an, so Digital Detox zu machen.

00:20:26: Weniger Nutzung führt dann zu besserer Stimmung, mehr Fokus und mehr wahrgenommener Kontrolle.

00:20:32: Und von daher gibt es vielleicht irgendwo einen Mittelweg, den man nicht nur ein paar Wochen mal macht, sondern längerfristig, um das quasi mit einzubauen.

00:20:40: Es geht natürlich weiter, wenn ich in Richtung Schlaf denke, wenn so ein Smartphone ins Schlafzimmer mit reinkommt und man nur noch abends noch mal kurz checkt oder nachts oder wie auch immer, wird es den Schlaf top edieren.

00:20:51: Also es ist wirklich ein großes Thema.

00:20:52: Es ist spannend und ich bin sicher auch nach dieser Sprechstunde wird es wieder Fragen von euch aus der Community geben oder Kommentare.

00:20:59: Schreibt sie gerne unter Spotify direkt runter.

00:21:02: Und David dir auf jeden Fall eine gute Zeit mit deinem alten Nokia Handy.

00:21:07: Das einzige was ich schade finde, dann kannst du unseren Podcast nicht mehr hören.

00:21:10: Zumindest nicht über das Handy.

00:21:11: Ich hoffe du hast einen anderen Weg uns trotzdem treu zu bleiben.

00:21:15: Simone hat uns auch einen Kommentar hinterlassen.

00:21:18: Sie schreibt eine superinteressante Folge.

00:21:20: Ich habe eine Frage.

00:21:21: Kann man auch als erwachsener Mensch noch kurzsichtig werden?

00:21:25: Darüber hatten wir gesprochen, dass das bei Kindern ein Thema ist, wenn die also schon in jungen Jahren viele Stunden sehr konzentriert mit den Augen auf einen sehr kurz von den Augen entferntes Objekt schauen, also ein Bild schon beispielsweise, dass eben dieser Muskel der eigentlich evolutionär gebaut ist, um ja immer wieder auch in die Ferne zu schweifen, zu schauen, was passiert am Horizont, was ist weiter weg, dass der verkürzt, dass der eben verkümmert sozusagen und dass also dann Kinder durchaus oder Jugendliche kurzsichtig werden können.

00:21:56: Jetzt also ihre Frage, kann ich auch als erwachsener Mensch noch kurzsichtig werden?

00:22:00: Ich habe das Gefühl, dass ich deutlich schlechter sehe, seitdem ich ein Handyspielspiele, aber angeblich kann man nur bis zu fünfundzwanzig Jahren eine Kurzsichtigkeit entwickeln, in Klammern laut Google.

00:22:13: Wie seht ihr das?

00:22:14: So Matthias, das ist deine Chance, dich mit dem Weltkonzern Google anzulegen.

00:22:18: Ähm,

00:22:19: ja, unbedingt.

00:22:22: Ich greife nur einmal, ich hoffe es hören uns, vielleicht hören uns oft Hormologen mit zu, also Augenexperten und du hast es gerade eben im Grundsatz richtig wiedergegeben.

00:22:32: Ich will es nur noch einmal aufgreifen, mit dem Länger quasi sich auf kurz einstellen.

00:22:38: Und diese muskulären Veränderungen sind unterschiedliche Muskeln aktiv, die quasi für auch Lichteinfall und Popillenweite und Augenbewegung.

00:22:46: Es gibt verschiedene Augenmuskeln und eben auch, um die Schärfe einzustellen in der Nähe und in der Ferne.

00:22:52: Und im Endeffekt haben wir es vielleicht etwas zu einseitig, zu nah am Bildschirm.

00:22:57: Und das ist ein Thema dabei.

00:22:58: Und Simone greift einen Punkt mit auf, weil das ist bei Kindern und Jugendlichen anders.

00:23:02: Da bin ich mir nämlich gerade, als du es gesagt hast, bin ich mir gar nicht sicher, ob ich das so in der Hauptfolge erwähnt habe.

00:23:09: Zu ihrer Annahme, zu dem Grundsätzlichen, dass Kurzsichtigkeit nur bis zu fünfundzwanzig entstehen kann, stimmt nicht ganz.

00:23:17: Das Auge wächst, und das ist der Unterschied.

00:23:19: Und auch bei Kindern, etwa bis zum zwanzigsten bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr.

00:23:24: Und eine so ... Das nennt sich Axiale Myopie.

00:23:28: Also ein verlängertes Augapfelwachstum entsteht dann in diesem Zeitraum.

00:23:33: Und das kann unter Umständen, kann unterschiedliche Gründe haben, aber es kann unter Umständen dadurch auch noch mit verstärkt werden.

00:23:40: Aber, und das ist jetzt das, was Simone vielleicht selbst auch wahrnimmt, es gibt ja etwas, das ist eben so eine funktionelle Kurzsichtigkeit oder einfach, dass sich das verschlechtert durch dauerhafte Naharbeit.

00:23:53: Zu wenig Tageslicht, zu viel Bitschipfokus.

00:23:56: Und wenn es schon auffällt, und Simone wahrscheinlich nicht umsonst sagt, ich spiele dieses Handyspiel, und wenn sie mal nachschaut, quantitativ, wie viel das dann vielleicht ist, ist es vielleicht zu viel, das kann durchaus funktionell gesehen eine Auswirkung haben.

00:24:11: Es führt nicht zu einem echten Augenwachstum, aber zur sogenannten Akkumulationsspassmann, also Daueranspannung dieser Zila-Muskulatur.

00:24:20: Und dann habe ich unter Umständen verschwommenes Sehen in der Ferne, beispielsweise.

00:24:25: Und um diesen funktionellen Entgegen zu wirken, und das sollten wir alle tun.

00:24:30: Das habe ich so auch noch nicht ausformuliert.

00:24:31: Ich habe es mir einfach mal so runtergeschrieben als eine zwanzig, zwanzig, zwanzig Regel.

00:24:36: Wenn wir sehr viel an Bildschirmen arbeiten und zu wenig draußen Zeit wirklich haben, regelmäßig, zwei Stunden am Tag Tageslicht irgendwie mit dabei zu haben, sowieso gerne morgens für den zirkardianen Rhythmus und dann meine zwanzig, zwanzig, zwanzig Regel alle zwanzig Minuten, zwanzig Sekunden in zwanzig Meter Entfernung schauen.

00:24:58: Also in die Ferne schauen.

00:25:00: Und wer jetzt sagt, ich hab keinen zwanzig Meter Raum, irgendwie entweder auf den Balkon gehen, könnte man noch mit einer kurzen draußen Zeit kombinieren oder zumindest aus dem Fenster raus irgendwo in die Ferne weiterhin zu schauen oder nach oben zu schauen, um den Teil quasi auch noch mal eine Gegensteuerung zu haben.

00:25:17: Und der andere Aspekt natürlich zu gucken, dass man nicht zu lange konstant an so eine Aufgabe dran ist oder an so einem Spiel.

00:25:24: Also Leute, digitale Medien und Smartphones, Bildschirme.

00:25:29: YouTube, Netflix und Co.

00:25:30: für Kinder.

00:25:32: Ein großes Thema und ich bin sicher, wir haben nicht das letzte Mal hier darüber gesprochen bei den Health Nerds.

00:25:37: Es wird uns die nächsten Jahre weiter beschäftigen und ich bin sicher auch die Wissenschaft wird weiter daran forschen und arbeiten.

00:25:45: Und auch die Hersteller werden hoffentlich darauf reagieren und bestimmte Mechanismen auch zum Schutz, gerade von jungen Leuten, die eben in der Entwicklung sind, einführen.

00:25:54: Das glaube ich nicht.

00:25:55: Das

00:25:55: glaubst du nicht?

00:25:56: Das glaube ich ganz ehrlich nicht, weil ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen, mehr Handynutzung.

00:26:03: ist vielleicht von den Herstellern nicht gewollt.

00:26:05: Es gibt auch da ein ganz interessantes Zitat oder auch so eine Sequenz von dem CEO von Apple, der sagt, na eigentlich soll es ein Arbeitsgerät sein und legt das Ding zur Seite und er guckt vielleicht so dreimal am Tag rein.

00:26:17: Und ja, vielleicht, aber alles andere, alle anderen Industrien sind darauf ausgerichtet, dass das Ganze auch viel und viel und noch mehr genutzt wird.

00:26:28: Und vielleicht noch einen Punkt, ich glaube, wir machen auf jeden Fall ein Update, wenn der erste Chip ins Gehirn implantiert ist oder diese netten VR-Brillen mehr und mehr Einzug nehmen.

00:26:42: Und ich glaube, dass das ganze Thema nochmal ganz anders aufgreift.

00:26:46: Ja, also auch da kann ich einen ganz kurzen Abriss aus meinem persönlichen Leben geben.

00:26:49: Ich habe so eine VR-Brille geschenkt bekommen von meiner Frau zu Weihnachten, also von einem knappen Jahr.

00:26:54: Das ist schon fasziniert, also das ist schon ein dolles Ding, was man damit so machen kann.

00:26:59: Und unsere Jungs haben die natürlich auch alle paar Wochen, kommen die mal wieder, Papa, können wir mal wieder diese Brille aufsetzen?

00:27:04: Dann rennen die zehn Minuten damit irgendwie durch die Gegend oder setzen sich auf die Couch und gucken.

00:27:09: irgendein Tierfilm, dreihundertsechzig Grad, wo irgendwelche Haie oder Antilopen quasi ganz nah an der Kamera vorbei rennen und du hast das Gefühl, ich bin in dieser Herde drin oder ich bin unter Wasser bei den Haien und tauche mit denen.

00:27:21: Das finden die ultra faszinierend, aber du merkst bei denen nach zehn Minuten ist dann auch das Interesse schon wieder weg.

00:27:28: Es ist dann vielleicht auch die Brille zu klobig, die passt natürlich nicht richtig.

00:27:32: Aber denk das mal etwas weiter.

00:27:34: Als ich einmal bei dir war, du hattest mir das Ding auch immer gegeben.

00:27:39: Und die Technik weiterentwickelt und in der Vorstellung, es ist dann nicht nur das Vernetzte, aber das ist eigentlich so das Krasse, das ist dann Teil.

00:27:48: Hier muss ich jetzt immer noch in die Hosentasche greifen und mein Smartphone rausholen.

00:27:51: Und wenn das Teil des visuellen Feldes irgendwie standardmäßig werden würde und definitiv eine andere Form nochmal der Reizüberflutung darstellen würde, Das ist ein spannendes Thema.

00:28:03: Deswegen, ich sage her, wir werden hier bei den HealthNuts das Thema natürlich für euch weiter beobachten.

00:28:07: Wenn ihr auch speziell Fragen habt, natürlich gerne her damit, aber wenn ihr auch noch mal einen speziellen Aspekt davon, vielleicht auch in einem Diebdive noch mal beleuchten wollt oder wenn ihr ein anderes Thema habt, was daran anschließt oder dazugehört, dann schreibt uns gerne, wir sind offen für eure Ideen und Matthias schaut und recherchiert mit seinem Team, was ist da für Studien, was es für wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.

00:28:29: Und dann machen wir gerne natürlich auch dazu eine Podcast-Folge.

00:28:32: So, jetzt also Handy bei Seite, Podcast aus.

00:28:35: Leute, vielen Dank, macht mal was Schönes, geht mal raus, eine Runde spazieren oder ruft mal jemanden auf dem Festnitz an und sagt ihm, dass ihr ihn lieb habt.

00:28:44: Wir jedenfalls haben euch lieb, schicken viel Liebe raus, wünschen euch eine schöne Woche.

00:28:47: Am Montag gibt's ein neues Deep Dive.

00:28:49: Bis dahin, eine gute Zeit, bleibt neugierig und bleibt gesund.

00:28:53: Vielen Dank.

00:28:55: Artgerecht, HealthNurse, Sprechstunde.

00:29:00: Eure Fragen, wissenschaftlich

00:29:02: beantwortet.

00:29:03: Ein all-easern-new,

00:29:05: original Podcast.

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