DEEP DIVE: Schwarzkümmelöl (Thymoquinon)
Shownotes
Schwarzkümmelöl gilt seit Jahrhunderten als Naturheilmittel in der arabischen und persischen Medizin – und viele erhoffen sich heute weniger Allergien, bessere Haut, stabilere Atemwege und ein stärkeres Immunsystem. Aber was davon hält einer wissenschaftlichen Überprüfung stand?
In diesem HEALTH NERDS Deep Dive liefern Podcast-Host Felix Moese und Gesundheitswissenschaftler Matthias Baum einen präzisen Überblick: Der zentrale bioaktive Wirkstoff in Schwarzkümmelöl heißt Thymoquinon – ein Molekül, das in Zellstudien, Tiermodellen und kleineren Humanstudien antientzündliche, antioxidative und immunmodulierende Effekte zeigt. Im Gespräch erklärt Matthias, wie Thymoquinon auf den Entzündungsschalter NF-κB wirkt, warum es Mastzellen stabilisieren kann und weshalb das Öl gerade bei Allergien, Asthma und entzündlichen Atemwegsreaktionen besonders interessant ist. Ebenso beleuchten die beiden, welche Rolle Schwarzkümmelöl bei Stoffwechselprozessen, Blutzucker und LDL-Cholesterin spielen kann – und wo die Datenlage eindeutig zu schwach ist für starke gesundheitliche Aussagen.
Ein weiteres Thema: die Fettsäurenzusammensetzung des Öls. Schwarzkümmelöl besteht zu über 50 % aus Linolsäure (Omega-6), was wichtig für die Einordnung der Dosierung ist. Welche Mengen sinnvoll sind, ob man überdosieren kann und warum eine tägliche Einnahme im Bereich von 1.000–2.000 mg realistisch und sicher ist – Matthias ordnet klar ein und erklärt, wie man das Öl am besten kombiniert und warum Qualität, Thymoquinon-Gehalt und eine UV-geschützte Verpackung in dunklen Flaschen entscheidend sind.
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Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.
Transkript anzeigen
00:00:00: Das Thema Richtung Allergien, das ist sicherlich eines der bekannteren Themen und da kenne ich auch viele, die quasi da auch in die Anwendung gehen.
00:00:07: Schwarzkümmel-Öle stabilisieren quasi die Masszellen.
00:00:11: Es kommt zu weniger histaminfreisetzung und einer Reduktion der allergischen Symptome.
00:00:31: Ein traditionelles Naturheilmittel, das seit Jahrhunderten, vor allem in der arabischen und persischen Medizin, eine große Rolle spielt.
00:00:39: Viele schwören drauf, weniger Allergien, bessere Haut, stabileres Immunsystem, weniger Entzündungen.
00:00:45: Das sind so die Haupt-Keywords, die man findet, wenn man sich mit Schwarz, Kümmel, Öl beschäftigt.
00:00:51: Doch was davon ist wirklich wissenschaftlich belastbar?
00:00:54: Wie funktioniert Schwarz, Kümmel, Öl in unserem Körper?
00:00:58: Darüber wollen wir sprechen.
00:00:59: Hier in diesem Health Nerds Deep Dive.
00:01:01: Matthias Baum, mein Lieber, an dich direkt zum Einstieg.
00:01:04: Die Frage, es gibt einen zentralen Wirkstoff in diesem Schwarzkümmel, der all das möglich machen soll.
00:01:11: Wovon ich gerade schon gesprochen habe.
00:01:13: Was ist das für ein Stoff?
00:01:14: Und was weiß die Wissenschaft darüber?
00:01:17: Die Ersten werden jetzt sagen, es handelt sich um irgendeinen Öl.
00:01:21: Wahrscheinlich aus schwarzem Kümmel gewonnenes Öl ist es auch richtig.
00:01:24: Die Pflanze heißt Nigella sativa oder Hanfußgewechsel.
00:01:27: Es geht primär um die Samen.
00:01:29: Es wird auch als Gewürze oder, wie du sagst, eben als Neidroge eingesetzt oder aus der Physiotherapie stammt.
00:01:36: Und es ist ein Öl, das heißt, wir haben eine Fettsstruktur oder Fettsstrukturen, Triglyceride und Fettsorchen, da würde ich gerne auch noch mal drauf eingehen.
00:01:45: Und jetzt zu dem Punkt, den du sagst, es geht dann nicht um die Fettsorchen-Zesammensetzung, wie wir das bei Fischöl oder Eigenöl gerne mal schon mal besprochen haben, sondern um nicht lipedische Wirkstoffe oder Inhaltsstoffe, die quasi für die Effekte entscheidend sind.
00:02:00: Tymokvinon, das ist eigentlich der... bioaktive Bestandteil, um denen es dort häufiger geht.
00:02:06: Es gibt unter Kategorien Tymohydrotinonen beispielsweise und auch andere Alkaloide, Saponine, Flavonoide, die befinden sich quasi alle in diesem Öl oder in den Samen letztendlich drin.
00:02:23: und hier setzt das Ganze quasi an, wie sind die Mechanismen?
00:02:27: und da hast du ja schon einige Sachen mit erwähnt.
00:02:29: So, bevor wir gleich mal gucken, wo wirklich auch wissenschaftlich eine Wirkung, ein Effekt irgendwie belegt wurde und damit beschäftigen, lass uns nochmal kurz bei der Zusammensetzung von Schwarzkümmelöl bleiben.
00:02:42: Also nur zum Verständnis.
00:02:43: Schwarzkümmel könnte man ja auch konsumieren oder zu sich nehmen, ist aber dann von der Konzentration nicht so hoch wie dieses Schwarzkümmelöl.
00:02:52: oder warum ist das Öl Ich sage jetzt mal spannender aus naturheilkundlicher Sicht als der Kümmel selbst.
00:03:00: Das
00:03:01: ist das gleiche Prinzip wie mit allen Samen eigentlich.
00:03:04: Wenn wir von Samen-Ölen sprechen, also Leinöl wäre so ein Klassiker, dann könnte man natürlich auch über die Leinsamen sprechen.
00:03:09: Wird das auch, wird auch teilweise verwendet.
00:03:12: Und natürlich habe ich in einem Samen noch deutlich mehr andere Substanzen.
00:03:18: Hier geht es jetzt um das gepresste Öl.
00:03:22: quasi auch wieder aufberatet wird.
00:03:23: Und für die Anwendung, also wenn es nachher darum geht, wie sinnvoll ist es dann oder wie ist der Wirkmechanismus dahinter, dann muss natürlich in dem gepressten Öl auch ausreichend Timokvinon enthalten sein.
00:03:34: Ist das nicht ausreichend enthalten, werden die Prozesse nicht so gut funktionieren.
00:03:38: Aber, und ich habe es gerade schon gesagt, das Fettsäurenprofil ist auch nochmal interessant zu erwähnen.
00:03:42: Das wird manchmal übersehen.
00:03:45: Weil, was würdest du schätzen, was in diesem saten Öl hauptsächlich an Fettsäuren enthalten ist?
00:03:50: Ich gebe das mal so an dich.
00:03:52: Also wir reden ja immer von Omega-III und Omega-VI Fettsäuren.
00:03:57: Ich sag mal, bisher war mein Learning vor allem in Meeresfrüchten, in Fisch sind, sagen wir es, der Anteil oder das Verhältnis zwischen Omega-III und Omega-VI optimal.
00:04:08: In Saaten meine ich, hättest du auch schon mal erwähnt, dass es eher Omega-VI Fettanteile sind und dass das eigentlich, wenn man zu viel davon konsumiert zumindest, es nicht gut ist, weil es so ein bisschen dieses Fettgefüge verschiebt in die falsche Richtung.
00:04:22: Genauso würde ich sagen und nicht, dass eine Omega-Sex-Fettsäure, die auch essenziell ist, per se proentzündlich ist für sich alleine genommen.
00:04:30: Aber wir haben diese, wir können sie für unseren Stoffwechsel betrachtet als Vorstufen bezeichnen.
00:04:37: Bei der Omega-Sex-Fettsäure ist es die Linolsäure, bei der Omega-III-Fettsäure die Alpha-Linolinsäure.
00:04:42: Leinöl hat ein Verhältnis von zwei zu eins, Omega sechs, Linolsäure zu Omega drei, Alpha-Linolsäure.
00:04:48: Bei Fisch, was du eben erwähnt hast, haben wir die direkten bioaktiven, quasi wie enzymatisch umgewandelnden Enzymengruppen, EPA und DHA.
00:04:56: Und den Fleisch finden wir auch aus der Linolsäure umgewandelt, direkte Arachylonsäure.
00:05:01: Aber jetzt hier zum Verständnis, und das haben wir letztendlich bei diesem saaten Öl auch, da haben wir dann häufig eine Verschiebung mehr in Richtung der Linolsäure.
00:05:10: Und jetzt muss man natürlich sagen, dass Schwarzkümmelöl nicht klassisch eingesetzt wird als Frittenfett, könnte man genauso sagen, sondern natürlich dosiert eingesetzt wird in den Konzentrationen, aber durchaus festzuhalten.
00:05:27: Fünfzig bis Sechzig Prozent der Fettsäuren sind.
00:05:31: bestehen aus Linolsäure, also Omega-Sächs-Säure.
00:05:34: Dann so ungefähr zwanzig, je nachdem, zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent der Ölsäure.
00:05:38: Und dann gibt es noch gesättigte Fettsäulen, die Palmitinsäure oder Sterinsäure und andere.
00:05:44: Und es ist richtig, dass die Omega-Dreifettsäure eigentlich nicht wirklich vertreten ist.
00:05:49: Das heißt, es ist sehr Linolsäurenreich, sehr Omega-Sächsreich.
00:05:53: Aber... auf die Gesamtbilanz gezogen, je nachdem, wie viel man davon verwendet.
00:05:58: Und wenn man auf die westliche Ernährung schaut, ist es dann vielleicht am Ende mengenmäßig nicht so viel.
00:06:03: Wir gucken uns ja gleich im Quick-Check noch an, was du empfiehst, wie viel man konsumieren sollte, was da eine gute Menge ist, um auch einen Effekt zu sehen.
00:06:12: Aber vorher sollten wir natürlich einmal abklopfen, was denn die Effekte sind und wie wissenschaftlich belegbar sie sind.
00:06:17: Und da würde ich gerne jetzt direkt weitermachen mit dir.
00:06:19: Ich habe eingangs schon gesagt, anti-entzündliche Wirkung, Allergien, könnte spannend sein für Menschen, die Allergien haben, um dort eine Besserung hervorzurufen, das Thema Schleimhäute, Atemwege, Immunregulation.
00:06:34: Das sind so die großen Keywords, die man schnell findet, wenn man sich mit diesem Schwarz, Kümmel, Öl auseinandersetzt.
00:06:40: Was zeigen tatsächlich wissenschaftliche Studien?
00:06:43: Was sagt die Wissenschaft zur Wirkung von Schwarz, Kümmel und Schwarz, Kümmel, Öl?
00:06:49: Lass mich da erst auf die Einstufung.
00:06:51: Also welche Wirkmechanismen haben wir?
00:06:52: Du hast sie übergeordnet angesprochen.
00:06:54: Ich erkläre gerne kurz, was die genauen Mechanismen sind, weil die Begriffe tauchen häufiger auf, antientsündlich, antioxidativ.
00:07:00: Aber was macht es dann letztendlich?
00:07:03: Wir reden, wie gesagt, von dem Timoqueenon, wenn wir als bioaktive Substanz davon sprechen.
00:07:11: Und die Wirkmechanismen beziehen sich, das muss man eben auch sagen, Zellkulturen, Tiermodelle, kleinere Human-Studien, das schon mal vorweg.
00:07:19: Die anti-inflamatorischen Effekte beziehen sich auf einen Entzündungsmediator, der in der Zelle stattfindet, der nennt sich NFKB.
00:07:27: Und es geht quasi um die Hemmung dieses intracellulären Mechanismus.
00:07:30: Also stellt euch vor, das Immunsystem wird durch eine Substanz von außen aktiv, innen drin wird eine eine intracelluläre Substanz aktiv, NFKB, und Tymoklinon hemmt in vielen Modellen quasi die Aktivierung und sorgt letztendlich dafür, dass Entzündung nicht im Übermaß entsteht, also ein Prozess den wir häufig haben bei chronisch entzündlichen Prozessen.
00:07:54: Da gibt es durchaus Studien mit Patienten, du hast es gerade schon gesagt, mit chronischen Lungenerkrankungen.
00:08:01: wo es darum geht, dass Entzündungsmediatoren, die würde man dann im Umkehrschluss messen, gesenkt werden, also auch andere entzündliche Marker, signifikant gesenkt werden können.
00:08:10: Dann das Thema Antioxidativ, auch hier, das bezieht sich ja auf Tiermodelle, und es geht wieder um eine indirekte antioxidative Wirkung.
00:08:19: Da haben wir häufig ja schon zugesprochen, also es geht nicht darum, dass Tymokrinon freiradikale fängt, sondern Körper eigene antioxidative Programme abspielen lässt.
00:08:31: die letztendlich dazu führen, dass Lipid-Strukturen, also Fettstrukturen, weniger stark oxidieren.
00:08:36: Dann das Thema Richtung Allergien.
00:08:38: Das ist sicherlich eines der bekannteren Themen und da kenne ich auch viele, die quasi da auch in die Anwendung gehen.
00:08:44: Und hier haben grundsätzlich Extrakte des Schwarz-Kümmels.
00:08:49: Dann würde ich das, ich beweite das bewusst so, es geht eher um die Extrakte dabei, die sich... anscheinend positiv auf die Mastzell-Stabilisierung auswirken.
00:08:58: Was war das noch mal?
00:09:00: Immer, wenn es zu Allergien kommt oder zu allergischen Reaktionen, werden Mastzellen stimuliert, in dem Falle bei Allergien durch bestimmte Antikörper.
00:09:08: Wir haben schon gesagt, Allergie ist ein größerer Prozess, am Ende wird Histamin ausgeschüttet.
00:09:12: Und Schwarzkümmel-Öle stabilisieren quasi die Mastzellen.
00:09:17: Es kommt zu weniger Histaminfreisetzung und einer Reduktion der allergischen Symptome.
00:09:22: Da haben wir auch schon ... Querze Team beispielsweise gesprochen über Vitamin C, die hier ebenfalls einen Effekt haben.
00:09:29: Wir haben bei dem Thema Asthma und gerade allergischen Reaktionen der Atemwege über Tiermodelle und Tumorenstudien Effekte auf spezifische Immunzellen, auf Immunklobuline und dementsprechend auch auf Atmung selbst, also maximale Ein- und Ausatmung und ähnliche Parameter.
00:09:50: Und ein letzter Punkt, den würde ich an der Stelle noch erwähnen, den hast du noch nicht angesprochen, sind metabolische Effekte.
00:09:54: Auch hier taucht das Thema immer mal wieder auf.
00:09:56: Die Verbesserung der Insulinsensitivität, Nüchternklukose, Langzeitblutzuckerwert, Riegelzeride, LDL.
00:10:03: Das sind erstmal mechanisch betrachtet, auf der einen Seite eine Kombination der eben schon erwähnten Mechanismen, anti-entzündlich, antioxidativ.
00:10:14: Und dann gibt es einzelne kleinere Wege, die sich positiv auch auf den Glucoseinsulinstoffwechsel auswirken können.
00:10:21: Aber hier ist wichtig, das Thema ist beim Menschen nicht kausal bewiesen.
00:10:25: Wer also sollte sich tatsächlich mit dem Thema Schwarz, Kümmel, Öl beschäftigen?
00:10:30: Sind es die Allergiker?
00:10:31: Sind es Menschen mit Neurodermitis?
00:10:35: Geht es um Darmgesundheit?
00:10:36: Wo würdest du sagen, ist die Evidenz, dass es tatsächlich einen positiven Effekt hat, am stärksten?
00:10:43: Also am ehesten mit Blick auf antioxidative, anti-inflammatorische Effekte im Bereich des allergischen Formkreises.
00:10:52: Dort sieht man das auch am häufigsten in der Anwendung.
00:10:54: Das macht durchaus Sinn.
00:10:57: Aber immer wieder auch hier der Tipp nicht viel hilft viel unbedingt.
00:11:02: Also Dosierung gucken wir uns gerne gleich noch mal an.
00:11:04: Aber eben nicht, dass viel Öl sehr viel hilft, weil dann hätten wir vielleicht wirklich auch ein Thema der Menge der Omega-Sex-Hetzer und das könnte man hier auch noch mit berücksichtigen.
00:11:15: Abschließend, Matthias, unser Quick Check hier im Health Nerds Deep Dive zum Thema Schwarzkümmelöl.
00:11:21: Was gibt es für Empfehlungen?
00:11:23: Wie viel Schwarzkümmelöl sollte ich einnehmen?
00:11:26: Nimmt man das punktuell einmal in der Woche oder nimmt man es täglich über einen längeren Zeitraum oder eben nur einen kurzen Zeitraum?
00:11:32: Und vielleicht kannst du das gleich mit beantworten, kann ich Schwarzkümmelöl überdosieren?
00:11:37: fange ich doch vielleicht mit dem thema der überdosierung an.
00:11:40: die toxizitätsrate gilt eher als gering aber wie eben schon erwähnt nicht viel hilft.
00:11:46: viel standard dosierung gerade für erwachsene liegen so im bereich zwischen tausend bis zweitausend milligramm schwarz kümmelöl pro tag.
00:11:55: und wie das immer mit fetten und fettlöslichen substanzen ist im ideal fall in kombination mit anderen Also mindestens immer mit einer Mahlzeit, vielleicht auch mit einer fettreichen Mahlzeit, um einfach die Aufnahme mit besser gewährleisten zu können.
00:12:11: Spezifisch jetzt bei dem Thema Asthmaallergen werden, wenn wir uns die Studien so anschauen, so auch tausend Milligramm pro Tag eingesetzt, meistens aufgeteilt, zweimal fünfhundert Milligramm, der Blick auf die Anwendungsart, entweder als Öl-Variante oder in der Pulver-Capsul-Variante, das ist das, was wir eigentlich am
00:12:29: Markt finden.
00:12:31: Was gibt es zu beachten, Matthias, bei der Einnahme für Kinder, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen?
00:12:37: Auch hier gilt, wenn wir erstmal mit Schwangeren beginnen, dass die Datenlagen bei Menschen da einfach schwach sind.
00:12:45: Grundsätzlich, dass die Anwendung in der Schwangerschaft ist daher erstmal nicht empfohlen.
00:12:50: Höchstens, wenn man sagt, in Teilen, in Nahrungsmengen.
00:12:54: Aber wenn wir hier natürlich in konzentrierten Varianten nochmal in unterschiedlichen Preparaten schauen, dafür gibt es keine Datenlage.
00:13:00: Ähnliches gilt in der Stillzeit auch.
00:13:03: Man geht eher davon aus, dass kleinere Nahrungsmengen, also wenn ich das irgendwie mit integriere, wahrscheinlich unproblematisch sind, wahrscheinlich und hoch dosierte Extrakte oder Öle, je nachdem wie es aufbereitet ist, fehlen definitiv die Daten auch zu längeren Anwendung mit dabei.
00:13:21: bei Kindern und auch Jugendlichen ist das Thema natürlich interessant, weil gerade hier das Thema Asthma eine Rolle spielt oder auch alles im Kontext des allergischen Formenkreises.
00:13:32: eine Standardempfehlung würde ich da nicht geben.
00:13:35: Es ist natürlich zu überlegen, ob man das einsetzt im Vergleich zu anderen Medikamenten, aber in jedem Falle nachherzliche Abklärung und eine klare Indikation und gegebenenfalls die Dosierung hier auch noch mal anzupassen, weil ja durchaus das Gewicht anders sein könnte als das, was wir aus den Studien gerade an Erwachsenen haben, die durchgeführt worden sind.
00:13:57: Letzter Punkt noch mit Menschen mit Vorerkrankungen.
00:14:01: Da ist auch ein gemischtes Bild, weil gerade wenn wir diese Stoffwechsel-Bereinflussungsthematik ansehen, könnte man ja sagen, ja, bestimmte Vorerkrankungen würden schon davon profitieren.
00:14:11: Davon können wir im Regelfall eigentlich auch ausgehen, gerade auch kardiometabolisch, also Herzkreislauf-Stoffwechsel-Lage, weil es ja auch eine Beeinflussung gezeigt auf den Cholesterinstoffwechsel, auf LDL-Cholesterin.
00:14:23: Es gibt dort viele interessante Ansatzpunkte.
00:14:25: Es geht bei allen Vorerkrankungen am Ende des Tages aber immer nur unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und vor allen Dingen auch Wechselwirkungen mit Medikamenten.
00:14:35: Könnte hier auch noch ein Thema sein, ist auch nicht final untersucht, aber bestimmte Enzyme.
00:14:40: die in der Leber zu Verstoffrexung von Medikamenten verwendet werden könnten, eventuell mit dem Schwarzkümmelöl interagieren.
00:14:48: Und das sollte natürlich im Vorfeld abgeklärt sein.
00:14:51: Und Matthias, welche Qualitätskriterien sollten wir im Blick behalten, wenn ich mich dafür entscheide, Schwarzkümmelöl mal zu probieren?
00:14:59: Worauf sollte ich achten?
00:15:01: Botanische Identität sollte natürlich festgestellt sein.
00:15:04: Es muss klar sein, dass es nicht irgendein Kümmel ist, der dort verwendet wird, sondern wirklich Schwarzkümmelöl.
00:15:11: Also eine klare Deklaration sollte stattgefunden haben, dann ist das herrscht.
00:15:15: Ist das immer hundertprozent rein oder ist das gestreckt mit einem anderen Öl, worauf?
00:15:20: Ich möchte die Schwarzkümmelölhersteller da nicht in Probleme bringen, aber ich gehe auch davon aus, dass es ordentlich gearbeitet wird, aber ich kann mir sehr gut vorstellen.
00:15:31: weil das Thema sehr interessant ist und viele beschäftigt, es durchaus auch eben nicht qualitativ hochwertige Präparate gibt.
00:15:38: Deswegen lasst mich den Teil mit ergänzen.
00:15:41: Ich kann mir gestreckte Präparate durchaus vorstellen.
00:15:44: Und das ist mit dem Herstellungsverfahren auch wichtig.
00:15:46: Wenn wir jetzt wirklich auf das Öl selbst schauen, dann geht es... Im Idealfall auch wiederum ein kaltgepresstes Öl, nicht raffiniert.
00:15:53: Eine schonende Filtration.
00:15:55: Im besten Fall auch eine Produktverpackung.
00:16:00: Hier wieder so was wie eine dunkle Flasche Sauerstoff geschützt.
00:16:03: Damit diese Fettsäuren, die mehrfach ungesättigten Fettsäuren tun, das gerne die oxidieren.
00:16:08: Dass die auch wirklich davor geschützt sind.
00:16:11: Und im Idealfall habe ich auch einen Hinweis oder einen Nachweis dieses Tymokvinon-Gehaltes, der idealerweise angegeben ist oder standardisiert ist in dem Produkt, der typischerweise zwischen Null, Komma, fünf und ein Prozent liegt.
00:16:25: Schwarz, Kümmel, Öl, ein traditionelles Naturheilmittel, das auch heute viele Fans hat.
00:16:32: Und das durchaus zu Recht, wenn gleich die Wissenschaft in vielen Themen die Schwarzkümmelöl zugeschrieben werden, nicht ganz so eindeutig und nicht ganz so belegt ist, wie man vielleicht glauben mag.
00:16:43: Matthias, vielen herzlichen Dank.
00:16:44: Vielen Dank.
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